Bundesliga (D)

Nmechas Leidenszeit geht ihrem Ende entgegen

BVB-Achter macht Fortschritte - und soll bald endlich dauerhaft helfen

Nmechas Leidenszeit geht ihrem Ende entgegen

Felix Nmecha soll dem BVB bald dauerhaft helfen

Felix Nmecha soll dem BVB bald dauerhaft helfen picture alliance / Norbert Schmidt

Es ist müßig darüber zu spekulieren, wie das Aufbauspiel von Borussia Dortmund im März 2024 aussehen würde, wenn Felix Nmecha seit seiner Ankunft beim BVB im vergangenen Sommer dauerhaft fit und einsatzfähig gewesen wäre. Gemeinsam mit Marcel Sabitzer sollte der Achter jene riesige Lücke schließen, die Jude Bellingham durch seinen Wechsel zu Real Madrid aufgerissen hatte.

Doch immer wieder warfen Nmecha in seinem ersten Jahr in Dortmund Verletzungen zurück, so dass er sein unbestritten großes Potenzial bislang lediglich andeuten konnte. Eine unbefriedigende Situation. Für Nmecha, der als Nationalspieler zur Borussia kam, sich aber anschließend nicht für die Teilnahme an der Heim-EM empfehlen konnte. Und für den BVB, der Nmechas Qualitäten als Verbindungsspieler in den vergangenen Monaten schmerzlich vermisste.

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Viermonatige Zwangspause für den Ex-Wolfsburger

Zehn Spiele in der Bundesliga (zwei Assists), eins im DFB-Pokal und vier in der Champions League (ein Tor) stehen bislang in der Einsatzstatistik des 23-Jährigen, der bereits mit Sprunggelenksproblemen aus Wolfsburg nach Dortmund gekommen war. Anschließend waren es immer wieder muskuläre Wehwehchen, die Nmecha aus dem regulären Betrieb nahmen. Mitte November schließlich, als der 30-Millionen-Euro-Einkauf gerade richtig Fuß zu fassen schien, führten anhaltende Hüftprobleme zu einer langen Pause. Doch die Leidenszeit geht jetzt, vier Monate später, endlich ihrem Ende entgegen.

"Felix hat die gesamte Woche komplett mittrainiert und das ohne Beschwerden. Er ist auf einem guten Weg", sagte BVB-Trainer Edin Terzic am Donnerstag in der Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel beim SV Werder Bremen am Samstag (18.30 Uhr, LIVE! Bei kicker). Insgesamt ist Nmecha seit zehn Trainingstagen wieder dabei, nachdem er anfangs nur jede zweite Einheit mitmachte, um die Belastung zu steuern. "Jetzt wollen wir schauen, ob er sich auch wirklich bereit fühlt und ob das Spiel am Samstag bereits geeignet ist. Dafür werden wir uns noch die nächsten zwei Tage Zeit nehmen", kündigte Terzic an.

Seine Stärken werden im BVB-Mittelfeld gebraucht

Der Klub will nichts überstürzen angesichts der Verletzungshistorie des Achters, der seine Qualitäten sowohl in engen als auch in weiten Räumen hat. Trotz seiner Größe von 1,88 Meter besitzt er die technischen und körperlichen Fähigkeiten, sich aus brenzligen Situationen zu befreien. Auch ist er schnell, laufstark und durchsetzungsfähig im Zweikampf. Attribute, die fraglos wichtig sind für das Dortmunder Spiel im Zentrum.

Helfen kann Nmecha allerdings nur, wenn er körperlich fit ist. "Deswegen", sagte Terzic am Donnerstag, "haben wir uns bewusst entschieden, ihm und seinem Körper die nötige Zeit zu geben." Dass es bis zu seiner Rückkehr "einen Tick länger" (Terzic) dauerte, als ursprünglich geplant, ist ein Übel, dass der BVB in Kauf nahm - verbunden mit der Hoffnung, die Hüftbeschwerden Nmechas nun wirklich dauerhaft in den Griff zu bekommen. Und "dass Felix jetzt ganz schnell wieder dahinkommt, wo er bis zu seiner Verletzung war", sagte Terzic. "Da hat er nämlich richtig gute Leistungen gezeigt."

Matthias Dersch

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