Pep Guardiola musste seinen Innenverteidiger Laporte ersetzen, der sich schwer am Knie verletzt hatte. Für den Franzosen begann Stones. Außerdem stand im Vergleich zum deutlichen Sieg gegen Brighton & Hove Albion (4:0) der deutsche Nationalspieler Gündogan für De Bruyne (Bank) in der Startelf. Zusätzlich wirbelte im Sturm Bernardo Silva für Mahrez (Bank) von Beginn an.
Beim Aufsteiger Norwich City, das von dem Deutschen Daniel Farke trainiert wird, war vor allem der Ex-Schalker Teemu Pukki im Fokus. Nach starken fünf Toren zu Beginn der Runde, blieb der Finne zuletzt bei der Niederlage gegen West Ham (0:2) das erste Mal torlos.
City übernimmt das Kommando, aber Norwich trifft
Wenig überraschend begann City sofort, mit viel Ballbesitz das Spiel an sich zu reißen. Zählbares sprang dabei aber nicht heraus. Ganz anders agierte Norwich. Der Aufsteiger wartete ab und schlug dann eiskalt zu. Nach einer Ecke von Buendia nickte McLean am ersten Pfosten ein (18.). Die Sky Blues zeigten sich zunächst unbeeindruckt und machten weiter ihr Spiel. Norwich verdichtete defensiv aber derart die Räume, dass viele Hereingaben harmlos bei Torwart Krul landeten. Lediglich Aguero hatte sich einmal am langen Pfosten davongeschlichen und setzte seinen Kopfball nur knapp über das Gehäuse (28.).
Pukki und Aguero - beide Torjäger treffen
Wo war eigentlich der Spieler des Monats August der Premier League, Teemu Pukki? Er zeigte sich Mitte der ersten Halbzeit: Der Finne wurde kurz nach der Mittellinie perfekt von Stiepermann geschickt und machte sich auf Richtung Ederson. Vor dem Schlussmann angekommen hatte der Top-Scorer von Norwich das Auge für den mitgelaufenen Cantwell und bediente diesen mustergültig - 2:0 und ein versteinerter Pep Guardiola auf der City-Bank (28.). Nur wenig später hätte Sterling fast geantwortet, doch sein Kopfball klatschte aus kurzer Distanz nur an den Pfosten (31.) - Pech. Kurz danach war City aber im Glück: Nach einem Eckball bekam Stones den Ball gegen beide Hände, Schiedsrichter Kevin Friend entschied sich dazu, keinen Elfmeter zu geben, der Video-Assistent griff auch nicht ein (34.). Kurz vor der Pause gelang dem Favoriten aber doch noch der Anschluss. Aguero nutzte die schlechte Zuordnung bei einer Hereingabe von Bernardo Silva und traf per Kopf (45.).
Slapstick von Stones und Otamendi
Zunächst ließ Pep Guardiola seine Elf unverändert und unverändert agierte sein Team auch. Offensiv waren sie harmlos und defensiv brachten sie sich in Bedrängnis: Otamendi spielte an der Mittellinie schlampig quer zu Stones, der prompt den Ball an Pukki verlor. Alleine vor Ederson schoss der Finne aber knapp daneben (49.). Er bekam aber in der nächsten Aktion die erneute Chance. Diesmal spielte Stones Otamendi am Strafraum an, der den im Rücken heranstürmenden Buendia nicht sah und sich den Ball von ihm abnehmen ließ. Buendia bediente in der Mitte sofort Pukki, der es diesmal besser machte und zum 3:1 traf (50.).
Peps Doppelwechsel bringt deutlich mehr Schwung
Jetzt hatte Pep Guardiola genug gesehen: Er brachte Gabriel Jesus und Kevin De Bruyne für Gündogan und David Silva. Die Einwechslungen zeigten gleich Wirklung. Vor allem De Bruyne machte mächtig Betrieb und leitete viele gefährliche Aktionen ein: Otamendi verpasste nach einem Eckball am langen Pfosten (59.), Krul klärte gegen Sterling (60.) und erneut Otamendi per Kopf (68.) scheiterten jedoch allesamt.
Rodrigos Anschluss kommt zu spät
Das Feuer war nun etwas erloschen. Dennoch hatte Aguero noch eine gute Kopfballchance (78.). Norwich ließ jedoch nicht nach und verteidigte weiter leidenschaftlich - offensiv wurden die Ausflüge verständlicherweise immer weniger. City gab sich aber nicht auf und rannte weiterhin an. Rodrigo machte es mit seinem Tor aus der Distanz zum 2:3 noch einmal spannend. In den Schlussminuten hatten noch Aguero (90. +2), Gabriel Jesus (90. +3) und Sterling (90. +4) Möglichkeiten, die Überraschung zu verhindern, doch jedes Mal landete der Ball in den sicheren Armen von Krul.