Bundesliga (D)

Notstand in der TSG-Defensive: Hübner positiv auf das Coronavirus getestet

TSG-Kapitän infiziert - Hoffnung bei Vogt und Geiger

Notstand in der TSG-Defensive: Hübner positiv auf das Coronavirus getestet

Fehlt aufgrund von Corona beim Bundesliga-Spiel in Köln: Hoffenheims Kapitän Benjamin Hübner.

Fehlt aufgrund von Corona beim Bundesliga-Spiel in Köln: Hoffenheims Kapitän Benjamin Hübner. imago images/Avanti

Zuletzt waren den Kraichgauern in kurzer Zeit mit Kevin Vogt, Harvard Nordtveit, Sebastian Rudy (alle Faserrisse) und Dennis Geiger (Kopftreffer) gleich vier Defensivspieler weggebrochen.

Nächste Auszeit für den wertvollen Comebacker 

Am Freitag musste Trainer Sebastian Hoeneß nun den nächsten Ausfall verkünden: In Köln fehlt der TSG auch auf ihr Kapitän, Benjamin Hübner ist positiv auf das Coronavirus getestet worden. Das positive Testergebnis teilte der Klub am frühen Freitagabend mit - zuvor war Hübners Ausfallgrund noch nicht näher definiert worden. Gerade der 32-Jährige hatte nach seinem Comeback nach eineinhalb Jahren Zwangspause zuletzt seinen Wert für Hoffenheim mit hoher Präsenz in der Defensive und enormer Wucht bei Standards im gegnerischen Strafraum unter Beweis gestellt.

Nun wird Hoeneß improvisieren müssen. Denn auch Chris Richards wird nach seiner im Länderspiel mit den USA erlittenen Fußprellung noch nicht wieder spielen können. Sollte es bei einer Dreierkette bleiben, wird Florian Grillitsch diese steuern, Stefan Posch wird dann wohl auf die ungewohnte linke Abwehrseite wechseln müssen, rechts könnte der zuletzt auf der Außenbahn eingesetzte Kevin Akpoguma verteidigen.

Seine Entwicklung läuft gut, er ist richtig nah rangerutscht an einen möglichen Einsatz.

Sebastian Hoeneß über Justin Che

Adams wohl kein Thema, Talent Che robbt sich heran

Nominell steht auch noch Kasim Adams zur Verfügung. Unwahrscheinlich jedoch, dass Hoeneß dem längst aussortierten Ghanaer noch einmal das Vertrauen schenkt. Schließlich gibt es auch noch Justin Che. Auch der junge US-Amerikaner (18) kann innen wie rechts verteidigen. "Seine Entwicklung läuft gut", bestätigt Hoeneß. "Er ist richtig nah rangerutscht an einen möglichen Einsatz."

Immerhin deutete Hoeneß bei Geiger und Vogt die Möglichkeit an, zumindest dem Spieltagsaufgebot anzugehören. "Bei Kevin Vogt besteht noch eine Resthoffnung, dass er Teil des Teams sein kann", so der 39-Jährige, offensichtlich ist die muskuläre Blessur an der Innenseite des rechten Oberschenkels weniger schwerwiegend, als ursprünglich befürchtet. Ein Startelfeinsatz aber dürfte für Vogt ebenso zu früh kommen wie für Dennis Geiger, der nach einem Kopftreffer gegen Stuttgart benommen ausgetauscht werden musste und diese Woche vorsichtshalber weitgehend auf Belastung verzichtete. "Es wurde alles durchgecheckt, ihm geht es gut, es gab keine weiteren Auffälligkeiten", so Hoeneß. "Er wird am Freitag das Training wieder aufnehmen, da muss man jetzt abwarten."

Großer Respekt vor Ex-Hoffenheimer Modeste

Theoretisch könnte die TSG auch auf Viererkette umstellen. In jedem Fall trifft eine neu formierte und in dieser Form nicht eingespielte Hintermannschaft auf ihren früheren Teamkollegen Anthony Modeste, Kölns gefährlichsten Angreifer. "Für die Kölner ist er eine kleine Lebensversicherung", sagt Hoeneß. "Er verfügt über einen guten Torriecher und ein gutes Kopfballspiel, er macht häufig auch das entscheidende Tor in engen Spielen. Er ist ein Spieler, auf den wir ein gewisses Augenmerk legen müssen, besonders in der Boxverteidigung." Da kommt auf die dezimierte Hoffenheimer Abwehr eine anspruchsvolle Bewährungsprobe zu.

Michael Pfeifer

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