Auch ohne Salah, Mané oder Alexander-Arnold legte Liverpool los wie die Feuerwehr - die Gäste taten gut daran, denn Nottingham erwiderte die Dynamik. Das Pokal-Viertelfinale, das auch im Zeichen der Hillsborough-Katastrophe von 1989 stand, brachte viel Tempo mit, zunächst aber wenige Chancen.
Nach einigen Distanzschüssen auf beiden Seiten - Liverpool hatte 70 Prozent Ballbesitz - tauchte Firmino nach einem Fehler in Forests Aufbauspiel plötzlich frei vor Horvath auf - und wollte diesen überlupfen. Das ahnte der Keeper aber, blieb groß und parierte (28.).
Forest, das bereits Arsenal und Leicester eliminiert hatte, begann auch den zweiten Abschnitt mutig, unterm Strich aber ohne die nötige Durchschlagskraft. Hinten verhinderte der Zweitligist allerdings, dass Liverpool wirklich durchkam. Oxlade-Chamberlains 15-Meter-Schuss wurde aus Nottingham-Sicht glücklich abgefälscht (54.), ansonsten fehlte auch dem Favoriten die Schärfe.
Zinckernagel hat die Überraschung auf dem Fuß
Zwar wurde der LFC dominanter, als Klopp nach einer guten Stunde vierfach (!) wechselte und Thiago oder Luis Diaz brachte. Es war jedoch Forest, das beinahe in Führung ging: Im Konter kam Zinckernagel wenige Meter vor Alisson zum Abschluss, er schob den Ball jedoch am langen Eck vorbei (76.).
Das rächte sich zwei Minuten später. Diogo Jota löste sich nach einer Tsimikas-Flanke und drückte die Kugel im Spreizschritt über die Linie (78.). Die Entscheidung? Noch nicht. In den Schlussminuten nahm die Partie wieder richtig Fahrt auf, Nottingham kam durch Yates (89.) und Cafu (90.+3) sogar noch zu zwei richtig guten Chancen. Doch der Ball landete nicht im Netz, dafür Liverpool im Halbfinale - wo Manchester City wartet.