Bundesliga (D)

Novum für Werder Bremen: "Bis auf Bayern für jede Mannschaft schwer"

Kohfeldt lobt Chong

Novum für Bremen: "Bis auf Bayern ist das für jede Mannschaft schwer"

Freute sich über seine Einwechslung: Florian Kohfeldt.

Freute sich über seine Einwechslung: Florian Kohfeldt. imago images

"Köln war die erste Mannschaft, die wirklich tief gegen uns stand in dieser Saison", erklärte Torschütze Leonardo Bittencourt nach Abpfiff bei "DAZN". Die Gäste aus dem Rheinland hatten sich vor allem im zweiten Durchgang quasi durchgehend mit allen elf Spielern in der eigenen Hälfte verschanzt und Werder den Ball überlassen. "Wir sind das nicht gewohnt, gegen Mannschaften zu spielen, die so tief stehen", gab Bittencourt unverblümt zu. "Dann fehlen die Lösungen."

Zwar hatte Bremen fast über die gesamte Spielzeit Feldvorteile, kam aber praktisch nur nach Kölner Fehlern zu guten Tormöglichkeiten. "Bis auf Bayern München ist das für jede Mannschaft schwer, wenn ein Gegner so tief steht", führte Bittencourt weiter aus. "Bei ihnen sieht das so einfach aus. Die spielen in die Tiefe, chippen den Ball rein und dann steht da Lewandowski. Aber für uns ist das schwer."

Bremens Halbzeit-Vorhersage bewahrheitet sich

Näher ins Detail ging Coach Florian Kohfeldt. "Das Spiel zeigt, wo wir noch Potenzial haben: Wenn Gegner sich sehr tief stellen und nur auf Konter spielen, finden wir noch zu wenige Lösungen", bemängelte der Trainer. "Leider sind wir aus dem Mittelfeld zu selten ins Tempo gekommen und haben nicht in die Zwischenräume gespielt, um die tiefen Läufe, die durchaus da waren, zu bedienen."

Relativ unglücklich geriet Werder dann auch noch durch ein Eigentor von Kapitän Niklas Moisander in Rückstand. "Wir haben in der Halbzeit schon gesagt, wenn Köln gefährlich wird, dann durch Standards", verriet Bittencourt. "Und so ist es gekommen." Immerhin: Nach dem Gegentreffer zeigte sich Werder deutlich druckvoller - auch dank der Einwechslung von Tahith Chong.

Kohfeldt bringt den richtigen Joker

"Uns fehlten die Verlagerungen, um ins Eins-gegen-Eins zu kommen, wie es Tahith am Ende gemacht hat", analysierte Kohfeldt: "Er war wirklich eine sehr gute Einwechslung." Die Leihgabe von Manchester United erzwang mit einem seiner Antritte über die linke Seite dann auch den Elfmeter, der zum verdienten Ausgleich führte.

"Es war mehr drin, aber wir müssen uns mit dem Punkt zufriedengeben", resümierte Bittencourt. Generell müsse Werder "daran arbeiten, wenn Mannschaften kommen, die so tief stehen". Aber, grinste der Offensivspieler und ehemalige Kölner und Hoffenheimer: "Ich denke, das wird dieses Jahr nicht mehr so oft passieren."

mib

Bilder zur Partie Werder Bremen - 1. FC Köln