Club-Coach Cristian Fiel nahm nach dem 0:2 gegen Paderborn vier Personalwechsel vor: Für Castrop (Gelbsperre), Brown, Okunuki und Goller (alle Bank) rückten Marquez, Valentini, Hungbo und Hayashi in die Startelf.
KSC-Trainer Christian Eichner musste gegenüber dem 3:2 gegen Hertha auf Jensen (Trommelfell-OP) verzichten und tat dies freiwillig bezüglich Burnic. Für das Duo kamen Rapp und Zivzivadze zum Zug.
Club bekommt Wanitzek nicht in den Griff
Der seit fünf Partien ungeschlagene KSC (3/2/0) startete selbstbewusst in die Partie, der im ersten Durchgang vor allem Wanitzek seinen Stempel aufdrücken sollte. Der Techniker tauchte zweimal gefährlich halblinks auf (3., 9.) und schnupperte gegen eine oftmals ungeordnete Nürnberger Defensive vor allem nach Freistoßvariante (16.) und guter Kombination an der Führung (25.).
Die spielstarken und ballsicheren Badener dominierten gegen einen ängstlichen FCN, der sich tief staffelte und nur hinterherlief, mit fast 60 Prozent Ballbesitz klar. Entlastung blieb ein Fremdwort für die Fiel-Elf, die völlig verunsichert auftrat. Der Club brachte kaum eine Kombination zustande - kein Wunder, dass der Altmeister offensiv im ersten Abschnitt überhaupt nicht stattfand, ja höchst selten einmal den Weg in die gegnerische Hälfte fand.
Wanitzek legt für Matanovic auf
2. Bundesliga - 31. Spieltag
Zudem offenbarten die passiven Franken immer wieder Abstimmungsprobleme, die der KSC schließlich zur überfälligen Führung nutzte: Es war einmal mehr Wanitzek, der links zu viel Platz hatte und dies zum Querpass auf Matanovic nutzte, der aus 14 Metern trocken hoch ins linke Eck vollendete (37.).
Es ging mit dem 0:1 in die Kabine. Nürnberg war mit dem knappen Pausenrückstand sehr gut bedient, war doch Heises Freistoßkracher, der das Torschussverhältnis auf 10:0 hochschraubte, nur an der Oberkante der Latte gelandet (41.).
Matanovic vergibt - FCN verbessert
Fiel reagierte mit vier Einwechslungen und hauchte den Gastgebern damit Leben ein. Der FCN zeigte nun mehr offensive Präsenz, jedoch ohne zunächst Gefahr auszustrahlen. Glück zudem für den FCN, dass Matanovic für nun verhaltenere Badener einen Hochkaräter liegen ließ (53.).
Das Spiel war nun offen, auch weil Nürnberg die eine oder die andere Balleroberung erzielte, seine beste Phase erlebte und auch zu Chancen kam: Andersson nickte in die Arme von Drewes (58.), der Schleimers Flachschuss entschärfte (64.) und dann auch gegen denselben Akteur richtig stand (68.).
Elfmeter - dann aber doch nicht
Große Aufregung dann drei Minuten später: Nebel war nach Browns Schuss mit der Hand am Ball - Referee Lukas Benen zeigte zunächst auf den Punkt, kassierte dann seine Entscheidung aber wieder ein.
Durch die längere Unterbrechung war danach ein Bruch im Offensivspiel des FCN und hinten wackelten die Franken: Flick rettete in höchster Not bei Nebels Abschluss (77.). Aber der Club fightete und hatte durch Andersson noch einmal eine Ausgleichschance - weil der Schwede knapp drüberköpfte (83.), blieb es beim 1:0 für den KSC.
Nürnberg ist damit seit sechs Partien sieglos und gastiert am Freitagabend bei Aufstiegsaspirant Düsseldorf. Der KSC erweiterte seinen Ungeschlagenserie (/4/2/0). Die Eichner-Elf reist am Samstag erneut und tritt in Rostock an (Anpfiff: 13 Uhr).