Mit Superstar Neymar, der nach Verletzung sein Startelf-Comeback gab, übernahm Brasilien von Beginn an die Kontrolle. Die Südamerikaner ließen Ball und Gegner laufen, ohne sich wirklich Torraumszenen zu erarbeiten. Österreich stand gut und zwang die Seleçao, ihr Glück aus der Distanz zu versuchen. Dementsprechend verbuchte Brasilien in Person von Casemiro (9.), Neymar (19.) und Coutinho (24.) Torannäherungen aus der zweiten Reihe, konnte ÖFB-Schlussmann Lindner damit allerdings nicht überwinden.
Österreich begehrt auf - Brasilien trifft
Die Gastgeber selbst hatten zwischen der 20. und 33. Minute ihre beste Phase und stellten die brasilianische Defensive dort auch durchaus vor Probleme. Allerdings fehlte es Schöpf (20./22.) und Alaba (28.) jeweils an Präzision. Diese bewies in der 36. Minute Gabriel Jesus, als er einen von Prödls Hüfte abgefälschten Marcelo-Distanzschuss im Gehäuse von Lindner unterbrachte. Der Haken an der Sache: Der Stürmer von Manchester City befand sich bei Ballabgabe im Abseits - das Tor zählte dennoch.
Neymar zauberhaft, Coutinho eiskalt
Nach dem Seitenwechsel passierte zunächst nicht viel, dann zauberte Neymar in der 63. Minute ein Kunststück aus dem Hut, narrte erst Dragovic und tunnelte dann auch noch Lindner - 2:0. Coutinho legte nur sechs Minuten später nach und schraubte das Ergebnis in die Höhe (69.). Nach dem 0:3 offenbarte Österreich große Probleme und konnte sich glücklich schätzen, dass Coutinho nur den Querbalken traf (75.).
Der WM-Mitfavorit ließ es dann allerdings doch etwas ruhiger angehen, ohne jedoch an Dominanz zu verlieren. Österreich trat offensiv nicht mehr in Erscheinung, betrieb nur noch Schadensbegrenzung und ging letztlich erstmals seit September 2017 wieder als Verlierer vom Feld.