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Özil spricht sich mit Löw aus: "Ich hatte nie ein persönliches Problem"

Nach dem Rücktritt 2018

Özil spricht sich mit Löw aus: "Ich hatte nie ein persönliches Problem"

Haben sich nach Jahren des Schweigens ausgesprochen: Mesut Özil und Joachim Löw.

Haben sich nach Jahren des Schweigens ausgesprochen: Mesut Özil und Joachim Löw. imago/DeFodi

Der 2014er-Weltmeister Mesut Özil hat nach der Verkündung seines Karriereendes ein Treffen mit Ex-Bundestrainer Joachim Löw vor einigen Wochen und eine Aussprache publik gemacht. "Vor einigen Wochen hatte ich ein sehr freundschaftliches Treffen mit Jogi Löw in Stuttgart. Zwischen uns ist alles in Ordnung", sagte der 34-Jährige im Interview mit der spanischen Sporttageszeitung "Marca".

Özil meinte über sein Verhältnis zum langjährigen DFB-Coach Löw: "Ich hatte nie ein persönliches Problem mit ihm, und wir hatten eine sehr erfolgreiche Zeit zusammen. Ich habe nach der WM 2018 eine gewisse Distanz von der Nationalmannschaft gebraucht."

Özil hatte nach dem WM-Vorrunden-Aus in Russland seinen Abschied aus der Auswahl des DFB verkündet. Dabei hatte er auch harsche Kritik unter anderem am Verband und dem damaligen Präsidenten Reinhard Grindel geübt. "Das Thema, das mich wohl am meisten im Laufe der letzten Monate frustriert hat, war die schlechte Behandlung des DFB - und insbesondere von DFB-Präsident Reinhard Grindel", schrieb Özil 2018. "Ich werde mich nicht länger als Sündenbock für seine Inkompetenz und seine fehlende Fähigkeit, seinen Job richtig auszuführen, hinstellen lassen." Die Behandlung vom DFB und vielen anderen habe letztlich zu seinem Rücktritt geführt.

Heute möchte er sich dazu nicht mehr äußern. Er habe zum Thema DFB-Team alles gesagt und wolle "kein neues Öl ins Feuer gießen". Am Ende hätten der DFB und er "unterschiedliche Meinungen gehabt", deshalb habe er seinen Abschied verkündet. Im Anschluss herrschte zwischen allen Beteiligten lange Zeit Stillschweigen. Löw hatte mehrmals vergeblich versucht, Kontakt mit Özil aufzunehmen.

tru, sid

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