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Olympia 2026: Oberhof will Rodelwettbewerbe austragen

"Nachhaltigste Bahn der Welt"

Olympia 2026: Oberhof will Rodelwettbewerbe austragen

2026 im Fokus? Der Eiskanal in Oberhof.

2026 im Fokus? Der Eiskanal in Oberhof. IMAGO/Christian Heilwagen

Seit Montag steht fest, dass die Olympischen Winterspiele 2026 mit einem Novum aufwarten: Die Wettbewerbe im Bobsport, Rodeln und Skeleton werden nicht im Gastgeberland stattfinden, nachdem die Pläne, die in Cortina abgerissene Eugenio-Monti-Bahn neu zu bauen, vom Tisch sind.

Die Suche nach einem Eiskanal führt nach Österreich, das Nachbarland bietet die Nutzung der Bahn in Igls südlich von Innsbruck an, Olympia-Gastgeber 1964 und 1976. Für die Rodelwettbewerbe hat sich nun aber auch überraschend Oberhof in Stellung gebracht.

Die Weltmeisterschaften Anfang des Jahres haben gezeigt, dass das Herz des internationalen Rodelsports in Oberhof schlägt.

Andreas Minschke

"Wir könnten 2026 die olympischen Rodelwettbewerbe ausrichten", erklärte Andreas Minschke, der Präsident des Thüringer Schlitten- und Bobsportverbandes (TSBV): "Die Weltmeisterschaften Anfang des Jahres haben gezeigt, dass das Herz des internationalen Rodelsports in Oberhof schlägt."

Der Vorstoß Oberhofs erfolgt unerwartet, denn Thomas Schwab, Vorstand des deutschen Schlittenverbandes BSD, hatte noch am Montag erklärt, dass deutsche Bahnen als Alternative "kein Thema" seien. Zumal in Oberhof nur die Rodelwettbewerbe stattfinden können, der Eiskanal nicht für Bob- und Skeleton ausgelegt ist.

Nachhaltiger Eiskanal

Das IOC sollte, so Minschke, "Oberhof als Austragungsort für die Rodelwettbewerbe in den Fokus nehmen", sofern es "das Internationale Olympische Komitee in Sachen Nachhaltigkeit und Zustimmung in der Bevölkerung ernst meint". Schließlich sei der Eiskanal in Oberhof nach der jüngsten Modernisierung die "nachhaltigste Bahn der Welt".

nik, sid

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