Olympiakos-Coach Zoran Mamic veränderte seine Mannschaft im Vergleich zum 4:3 bei Panthrakikos Komotini am Samstag auf vier Positionen. Im Mittelfeld rückten Milivojevic, Seba und Pardo für Cambiasso, Durmaz und Finnbogason ins Team. In der Offensive bekam Ideye den Vorzug gegenüber Hernani.
Arsenals Trainer Arsene Wenger dagegen vertraute weitgehend der Mannschaft, die am Wochenende in der englischen Premier League mit 3:1 gegen den AFC Sunderland gewonnen hatte. Einzig Walcott, der mit einer Wadenverletzung wochenlang ausgefallen war und in der zweiten Halbzeit gegen Sunderland sein Comeback gefeiert hatte, rückte neu in die Startelf. Oxlade-Chamberlain musste daher zunächst auf der Bank Platz nehmen.
Die Gunners standen vor der Partie mit dem Rücken zur Wand. Um das erste Vorrunden-Aus in der Champions League seit der Saison 1999/00 zu verhindern, musste die Mannschaft von Trainer Wenger die 2:3-Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen. Für das Weiterkommen war ein Sieg mit wenigstens drei eigenen Toren oder ein Sieg mit mindestens zwei Toren Unterschied nötig. Bayern München stand in der Gruppe F bereits vor dem letzten Spieltag als Gruppensieger fest, Dinamo Zagreb war bereits ausgeschieden.
Die Gunners erweckten zu Beginn der Partie allerdings nicht den Eindruck, als müssten sie mindestens zwei Treffer erzielen. Im Gegenteil: Zunächst spielten fast nur die Gastgeber, die sich vor heimischem Publikum gewohnt selbstbewusst präsentierten. Gerade Pardo machte über seine linke Seite eine Menge Druck. Nach einem Pass in den Rücken der Hintermannschaft von Arsenal tauchte Pardo allein vor Torhüter Cech auf, entschied sich aus spitzem Winkel aber für eine Hereingabe, die Koscielny klärte (12.). Überhaupt war Koscielny im ersten Durchgang bester Spieler der Engländer. Mehrfach verhinderte er, dass Brown mit dem Kopf an eine der zahlreichen Flanken herankam und nahm die einzige nominelle Sturmspitze der Griechen so weitgehend aus dem Spiel.
Während Olympiakos zwischenzeitlich aus allen Lagen auf das englische Tor schoss, ohne Cech damit ernsthafte Probleme zu bereiten, kam Arsenal nur zweimal zum Abschluss. Jeweils brachte Giroud den Ball per Kopf auf das griechische Tor. Hinter seinen ersten Versuch brachte er allerdings nicht genug Druck, Roberto hatte den Ball sicher (25.). Mit seinem zweiten Anlauf erzielte Giroud dann aber die zu diesem Zeitpunkt durchaus überraschende Führung für die Gäste: Ramsey flankte von links in den Strafraum, wo Giroud mit dem Kopf die linke untere Ecke des Tores anvisierte. Der Ball sprang Keeper Roberto zunächst von der Hand an den Hinterkopf und von dort ins Tor (29.).
Spielbericht
Die zweite Halbzeit begann mit einem Schock für Arsenal-Coach Wenger. Giroud knickte ohne Einwirkung eines Gegenspielers um, fasste sich mit schmerzverzerrtem Gesicht an den rechten Knöchel und musste am Spielfeldrand behandelt werden (48). Der Franzose biss aber auf die Zähne und wurde prompt für sein Durchhaltevermögen belohnt: Sekunden nach seiner Rückkehr auf den Platz erzielte er nach Zuspiel von Campbell aus zehn Metern Torentfernung mit dem linken Fuß seinen zweiten Treffer (49.). Nach Handspiel von Elabdellaoui im eigenen Strafraum legte er per verwandeltem Elfmeter wenig später sogar noch ein drittes Tor nach (66.).
Der Widerstand der Gastgeber war nach dem dritten Treffer gebrochen. Olympiakos hätte beim Stande von 0:3 aufgrund der schlechteren Tordifferenz mindestens noch ein Unentschieden erreichen müssen. Entsprechend unspektakulär verlief die Schlussphase der Partie. Der FC Arsenal steht damit neben Gruppensieger Bayern München als zweites Team der Gruppe F im Achtelfinale der Champions League. Für Olympiakos Piräus geht es nach der Winterpause in der Europa League weiter.
Olympiakos ist am Sonntag (14 Uhr) wieder in der griechischen Super League gefordert, dann als Gastgeber von Panetolikos Agrinio. In der englischen Premier League gastiert der FC Arsenal am Sonntag (14.30 Uhr) bei Aston Villa. International steht das Achtelfinale der Champions League zwischen dem 16. und 24. Februar an. Die Zwischenrunde der Europa League findet vom 18. bis zum 25. Februar statt. Die Spielpaarungen werden jeweils am Montag (ab 12 Uhr LIVE! bei Kicker.de) in Nyon ausgelost.