3. Liga (D)

Ingolstadt-Coach Tomas Oral: "Man darf seine Linie nicht verlieren..."

Ingolstadt: Knaller bleibt auch gegen Sechzig im Tor

Oral: "Man darf seine Linie nicht verlieren, nur weil es einmal einen Sturm gibt"

Hoch konzentriert ins Saisonfinale: Ingolstadts Trainer Tomas Oral.

Hoch konzentriert ins Saisonfinale: Ingolstadts Trainer Tomas Oral. imago images

Den Rückschlag gegen den 1. FC Magdeburg scheinen das Team und der Trainer gut weggesteckt zu haben. Trainer Tomas Oral lässt gar keine Zweifel aufkommen und geht mit breiter Brust ins Saisonfinale: "Wir wollten bis zum letzten Spieltag ein gewichtiges Wort im Aufstiegskampf mitreden, das waren unser Fokus und auch unser Ziel. Wenn uns vor drei Wochen diese Ausgangsposition vorgelegt worden wäre, dann hätten wir sie so unterschrieben."

Von einer Extramotivation zwischen den beiden letzten Saisonpartien hält der 47-jährige Fußballlehrer nichts: "Es ist ein schmaler Grat um nicht zu überpacen. Die Jungs sind hoch konzentriert, das spüre ich Woche für Woche. Wir haben gegen Magdeburg nur nicht die richtigen Mittel gefunden."

Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu wissen, wo man hinkommen kann.

Tomas Oral

Der Coach ist sich sicher, dass die Ausgangsposition jeder in der Mannschaft verinnerlich hat: "Ein Blick auf die Tabelle genügt, um zu wissen, wo man hinkommen kann. Das ist Motivation genug, man braucht nicht zusätzlich in die Trickkiste zu greifen." Der gebürtige Ochsenfurter bleibt damit seinem Kurs treu, und hat auch selbst nicht vor etwas an seinen Gewohnheiten nach dem Rückschlag zu verändern: "Man darf seine Linie nicht verlieren, nur weil es einmal einen Sturm gibt."

Dass man dank der Schützenhilfe von Bayern II im letzten Spiel gegen Duisburg (2:2) weiterhin auf dem Relegationsplatz steht, hält Oral für einen großen Vorteil: "Die Gesichter haben sich nach dem 2:2-Ausgleich innerhalb kürzester Zeit gewandelt und haben Bände gesprochen. Es ist immer besser etwas selbst in der Hand zu haben, anstatt wie wir es letztes Jahr im Saisonendspurt erlebt haben, wenn man auf andere Ergebnisse angewiesen ist. Wenn der Moment da ist packt man zu und wir wollen morgen unbedingt zupacken."

Nun geht es zum oberbayrischen Duell gegen den TSV 1860 München, der bei einem Sieg selbst noch eine Minimalchance hat, im Kampf um den Relegationsplatz einzugreifen. Unterschätzen darf man den Gegner nicht, da dieser unter dem neuen Trainer erstaunliche Fortschritte gemacht hat. "Ich habe die tolle Entwicklung gesehen, in der es aber auch Dellen gab. Sie haben den ein oder anderen jungen Spieler integriert und der Verein hat eine gute Mischung hinbekommen. Insgesamt sehe ich die Entwicklung von 1860 unter Michael Köllner positiv und wünsche ihnen dass sie diesen erfolgreichen Weg auch in der nächsten Saison weitergehen", äußert sich Oral mit viel Lob und Respekt über die Spielzeit der Löwen.

Torhüterfrage gegen Sechzig ist geklärt

Fabijan Buntic oder Marco Knaller - wer steht gegen die Löwen im Tor, lautet die interessanteste Personalfrage vor dem alles entscheidenden Spiel des FCI. "Ich werde definitiv nichts wechseln. Auch wenn ich weiß, dass Buntic eine sehr gute Saison gespielt hat und ich keine Zweifel an seinen Fähigkeiten als Nummer 1 habe. In dieser Endphase werde ich nicht hin- und herspringen, sondern habe mich dafür entschieden, dass Knaller es durchzieht", macht Oral seinen Standpunkt in der Torhüterfrage klar.

Ansonsten steht bis auf den gesperrten Rechtsverteidiger Björn Paulsen (5. Gelbe Karte) der ganze Ingolstädter Kader zur Verfügung. Auf dieser Position im Spiel gegen Sechzig hat der Coach mit Frederic Ananou oder Michael Heinloth gleich zwei Alternativen zur Auswahl.

Bernd König