Etwas anderes wird dem in der Rückrunde auf einen Relegationsplatz abgerutschten Aufsteiger auch gar nicht übrigbleiben, wenn er die Zulassung für Deutschlands Fußball-Oberhaus behalten möchte. Extrem hilfreich bei der Mission Klassenerhalt wären Tore, doch die sind in Paderborn nach sechs Nullnummern in den letzten sieben Ligaspielen so selten wie Freibier in der schottischen Hochebene. Beim Hinspiel in Leverkusen (2:2) trafen Süleymann Koc und Moritz Stoppelkamp, "und damals", erinnert sich Breitenreiter, "sorgten unsere Fans für ein Gänsehaut-Gefühl" in der BayArena.
Gerade weil sich die Situation für Paderborn zunehmend prekär anfühlt, legte der Coach bei den Einheiten dieser Woche Wert darauf, "keinen unnötigen Druck" aufzubauen und Erfolgserlebnisse zu vermitteln. "Es ging darum, die Köpfe freizukriegen", verrät er, "Stimmung und Spaß im Training waren sehr gut. Wir hatten eine gute Mischung aus Belastung und Regeneration." Auf jeden Fall die Lacher auf ihrer Seite hatten die Spieler, die nach einem Trainingswettkampf im Ballettrock (Tutu) durch Paderborn radeln mussten - bevor bei einem gemeinsamen Kaffeetrinken Waffeln, Windbeutel und Kuchen serviert wurden.
Rafa Lopez' Einsatz entscheidet sich kurzfristig
Für Sonntag hat Breitenreiter die Parole ausgegeben, Bayer Leverkusen "den Spaß am Fußball" zu nehmen und ein Erfolgserlebnis notfalls zu erzwingen. Thomas Bertels (Fersen-OP) und Tim Welker (Grippe) stehen nicht zur Verfügung. Innenverteidiger Rafa Lopez, der sich bei der 0:6-Niederlage gegen Bayern München einen Muskelfaserriss im Adduktorenbereich zugezogen hatte, absolvierte am Donnerstag das erste komplette Training nach dieser Verletzung. "Ob es für Sonntag reicht, bleibt abzuwarten", sagt Breitenreiter.