Qualifikation

EM-Qualifikation: Wales-Trainer Page denkt nicht an Play-offs

Wales vor finalem Showdown um direkte EM-Qualifikation

Page denkt nicht an Play-offs: "Sonst können wir das Spiel genauso gut absagen"

Robert Page glaubt noch an direkte EM-Qualifikation.

Robert Page glaubt noch an direkte EM-Qualifikation. IMAGO/Propaganda Photo

Die Türkei ist als Tabellenführer der Gruppe D bereits für die EM in Deutschland qualifiziert, um Platz zwei kämpfen Kroatien und Wales. Die Drachen liegen zwei Punkte hinter dem WM-Dritten, am Dienstagabend kommt es zum Showdown - allerdings nicht im direkten Duell.

Die Ausgangsposition ist dabei klar: Die Waliser brauchen zu Hause gegen die Türkei ab 20.45 Uhr einen Sieg, gleichzeitig darf Kroatien im Heimspiel gegen Armenien nicht gewinnen. Ein kroatisches Unentschieden würde aufgrund des verlorenen direkten Vergleiches (1:1 und 1:2) das EM-Ticket für Wales bedeuten, Kroatien müsste in die Play-offs.

Wales hat direkte Qualifikation im Blick

Dass man gegen Armenien erst einmal gewinnen muss, das hat das Team von Trainer Robert Page am Samstag am eigenen Leib erfahren. Beim 1:1 gaben die Drachen die gute Ausgangsposition und Platz zwei her. Trotz der nun schlechteren Voraussetzungen und der angewiesenen Schützenhilfe will sich Page noch gar nicht mit einem möglichen Umweg über die Play-offs beschäftigen: "Wenn wir über die Play-offs reden, können wir das Spiel am Dienstag genauso gut absagen. Das ist unsere Mentalität und Einstellung."

Die Trainingseindrücke bestätigen den 49-Jährigen, der seit drei Jahren Cheftrainer ist. Dort hätten seine Spieler gezeigt, dass sie "nicht glauben, dass es vorbei ist". Die Konzentration gelte "voll und ganz der Aufgabe, die wir haben, und wir wollen nach Abpfiff nichts bereuen".

Ampadu hofft auf "ein bisschen Glück"

Auch der ehemalige Leipziger Ethan Ampadu stützt die Aussagen seines Trainers: "Wir sind immer gut im Zurückkommen. Am Dienstag müssen wir das kontrollieren, was wir kontrollieren können." Nämlich das eigene Ergebnis. "Und vielleicht haben wir dabei auch ein bisschen Glück", so die Hoffnung des 23-Jährigen.

Die Aufgabe wird allerdings nicht einfach, denn es geht gegen die Türkei, die am Samstag für Deutschlands erste Niederlage unter Bundestrainer Julian Nagelsmann gesorgt hatte (2:3). Die Mannschaft des neuen Trainers Vincenzo Montella ist gut drauf (drei Spiele, drei Siege) und spielt selbst noch um den Gruppensieg.

Page hat einen Plan

Das Hinspiel im Juni ging nach einer frühen Roten Karte gegen Joe Morrell mit 2:0 an die Türkei, damals noch unter der Leitung von Stefan Kuntz. Montella habe "die Spielweise der Mannschaft seit dem Spiel leicht verändert", stellt Page fest, der zudem das Ergebnis gegen das DFB-Team "sehr beeindruckend" findet.

"Es wird ein schweres Spiel", ist sich der Coach deshalb sicher, aber: "Wir haben einen Plan, der ihnen Probleme bereiten wird, und es wird ein unterhaltsames Spiel werden."

sts

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