Der LFC begann im Selhurst Park aktiver. Tsimikas gab einen frühen Warnschuss ab (3.), ansonsten war das Durchkommen ins und vor allem im letzten Drittel äußerst kompliziert. Palace ließ sich mit fortlaufender Zeit bereitwillig in die passive Rolle fallen, verdichtete diszipliniert und verteidigte aggressiv.
Die vermeintliche Überlegenheit der Gäste war weitgehend brotlos, während die Eagles wenige gefährliche Nadelstiche setzten. In der 27. Minute rutschte eine Hereingabe von Ayew in den Strafraum zu Lerma durch, der freistehend am stark reagierenden Rückkehrer Alisson scheiterte. Mit Hilfe des Pfostens hielt Liverpool die Null.
Madley nimmt Palace-Elfer zurück
Die war wenig später in ähnlich großer Gefahr, als van Dijk im eigenen Strafraum Edouard fällte - Schiedsrichter Andrew Madley zeigte auf den Punkt, revidierte seine Entscheidung aber in der Review Area, weil Hughes in der Entstehung klar Endo gefoult hatte (32.). "Aggressive Leader" Hughes blockte immerhin auch kurz vor der Pause im eigenen Sechzehner gegen Szoboszlai, der eher zufällig zum Abschluss gekommen war.
Premier League - 16. Spieltag
Im zweiten Abschnitt trat der eklige Gegner Palace auch noch eine Prise entschlossener auf, wodurch er den favorisierten Reds endgültig sein Spiel aufzwang. Und somit Augenhöhe herstellte.
Mateta verwandelt selbst - Salah in illustrem Kreis
Mateta war inzwischen für den angeschlagenen Goalgetter Edouard gekommen und von Liverpools jungem Verteidiger Quansah im Strafraum zu Fall gebracht worden - diesmal gab es mit VAR-Verzögerung Strafstoß für die Eagles, den der ehemalige Mainzer selbst verwandelte (57.).
Auch in der Folge sprach nur wenig für eine offensiv harmlose Klopp-Elf, bis der bereits verwarnte Ayew in der 75. Minute vermeidbar Gelb-Rot sah. Nur 96 Sekunden später erzielte Salah relativ ansatzlos und abgefälscht sein 200. Tor für Liverpool - nach Ian Rush, Roger Hunt, Gordon Hodgson und Billy Liddell erst als fünfter Spieler. Ein großer Meilenstein.
Mit dem Ausgleich im Rücken und einem Mann mehr auf dem Platz hatten die Reds in der Schlussphase Oberwasser. Palace stand nur noch hinten drin - und bekam keinen Zugriff auf den eingewechselten Elliott, der das Spiel zugunsten der Gäste in der langen Nachspielzeit sogar noch drehte (90.+1). Diaz legte aus Abseitsposition beinahe nach (90.+4), ehe sich Alisson noch einmal gegen Andersen auszeichnen durfte (90.+10).
Schlussendlich gewann ein in Überzahl wie verwandeltes Liverpool relativ ungefährdet und bleibt im Meisterrennen ganz vorne dabei. Vorübergehend sind die Reds Erster - und setzen die Konkurrenz unter Druck.