Während es bei Crystal Palace im unteren Mittelfeld der Tabelle um nicht mehr viel geht, eilt ManCity mit großen Schritten zur nächsten Meisterschaft. Dass das Champions-League-Rückspiel am Dienstag gegen PSG oberste Priorität für die Citizens besitzt, verdeutlichten acht personelle Wechsel im Vergleich zum 2:1 in Paris: Lediglich Torwart Ederson, Verteidiger Joao Cancelo und Mittelfeld-Abräumer Rodrigo verblieben in der Startelf. Dafür durften in der Offensive unter anderem Aguero und Gabriel Jesus ran.
Die neuformierte Mannschaft der Citizens brauchte etwas Anlaufzeit, um sich zu sortieren und die Kontrolle zu übernehmen. Die Anfangsviertelstunde spielte sich auf Augenhöhe ab, mit Chancen auf beiden Seiten: Ferran Torres gab einen geblockten Volleyschuss ab (10.), Benteke ließ eine Kopfballchance liegen (11.).
Benteke vergibt für den Außenseiter
Anschließend zog City vermehrt das eigene Ballbesitzspiel auf und beschäftigte die Eagles hauptsächlich mit intensiver Defensivarbeit. Nur vereinzelt fanden die Gäste Lücken im Abwehrnetz, Sterling (19.) und Aguero (21.) agierten in diesen Situationen aber zu verspielt. Besser machten es nach einer halben Stunde die Hausherren, die zwar nicht trafen, aber zielstrebiger vor des Gegners Tor agierten. Die beste Möglichkeit vor der Pause gehörte folgerichtig den Eagles, Benteke scheiterte aber aus kürzester Distanz an Ederson (28.).
City zog das Tempo noch einmal an und kam zur besten eigenen Szene: Gabriel Jesus wuchtete eine für City typische Halbfeldflanke im Strafraum unter den Querbalken zur vermeintlichen Führung. Doch der Angreifer war etwas zu früh gestartet und wurde wegen einer knappen Abseitsstellung zurückgepfiffen (36.) - weiter 0:0. Dabei blieb es auch bis zur Pause, weil Aguero & Co. zwar gefällig nach vorne spielten, sich dabei jedoch immer wieder im Gewusel verloren.
Aguero und Ferran Torres per Doppelschlag
Nach dem Seitenwechsel zogen die Skyblues die Zügel an. Nachdem Dann eine Chance gerade noch vereiteln konnte (53.), brach Aguero den Bann. Einen Flachpass von der linken Seite nahm er halblinks im Strafraum in vollem Tempo mit und wuchtete ihn mit dem rechten Vollspann so sehenswert wie humorlos unter die Querlatte ins Netz (57.) - der 182. Premier-League-Treffer des Argentiniers, der sich auf seiner Abschiedstournee bei City befindet. Ein Treffer, bei dem wohl auch Ferran Torres aufmerksam zugeschaut hatte, denn nur zwei Minuten später schloss der Spanier aus 17 Metern ähnlich trocken zum 2:0 ab (59.).
Die Partie war so gut wie entschieden, doch City wollte für noch klarere Verhältnisse sorgen. Die Chancen dafür waren da: Sterling traf nach feiner Einzelleistung nur den Innenpfosten (62.), dann warf sich Guaita entscheidend in einen Schuss von Laporte (65.). Die Citizens ließen auch noch weitere gute Möglichkeiten durch Joao Cancelo (74.), Sterling (83.) und Aguero (88.) liegen, es hätte durchaus noch deutlicher werden können.
Doch auch so fuhr der Favorit völlig ungefährdet den elften Liga-Auswärtssieg in Folge ein. Sollte Stadtrivale United am Sonntag im Heimspiel gegen Liverpool verlieren, ist ManCity die Meisterschaft nicht mehr zu nehmen.