Champions League Männer

Handball Champions League: Barcelona stellt in Paris Weichen zum Final4

Gastgeber verlieren nach der Pause den Faden

Barcelona stellt in Paris bereits Weichen zum Final Four

Melvyn Richardsson und Barcelona siegten in Paris.

Melvyn Richardsson und Barcelona siegten in Paris. IMAGO/PanoramiC

Mit Paris Saint-Germain und dem FC Barcelona treffen zwei Stammgäste des Final4 der Champions League bereits im Viertelfinale aufeinander. Schuld sind beide: Barcelona verpasste hinter Magdeburg den Gruppensieg und Paris musste als Gruppendritter hinter Kiel und Aalborg durch die Play-offs.

Schon vor dem Anwurf stand somit fest, dass zum Final4 nach Köln in dieser Saison nur einer der beiden Halbfinalisten des Vorjahres reisen wird. Für Paris gab es dabei gleich im ersten Angriff einen Rückschlag: Der angeschlagene Elohim Prandi humpelte direkt wieder vom Parkett in Richtung Kabine und konnte in der Folge nicht mehr eingesetzt werden.

Den ersten Treffer erzielten die Gastgeber dennoch, Kent-Robin Tönnesen zeichnete dafür verantwortlich. Barcelona beantwortete die ersten Führungstreffer von PSG aber jeweils umgehend und konnte nach gut zehn Minuten durch Aleix Gomez Abello sogar erstmals vorlegen - nach einem Doppelschlag von Tönnesen wechselte die Führung beim 5:4 allerdings umgehend wieder zurück zum französischen Meister.

PSG verschafft sich etwas Luft

Barcelona haderte dabei mit der Chancenverwertung. Seinen Anteil daran hatte auch Andreas Palicka, der hinter einer guten PSG-Deckung mehrfach glänzte und auch einen Strafwurf entschärfte - einen zweiten setzte Barcelona über das Tor. Mit zwei Treffern von Kamil Syprzak konnten sich die Gastgeber beim 9:6 so etwas absetzen, Barca-Coach Carlos Ortega reagierte und beorderte Gonzalo Perez de Vargas für Emil Nielsen zwischen die Pfosten.

Der spanische Nationaltorhüter fügte sich gleich mit einer Glanztat ein und gestaltete das Duell zwischen den Pfosten in der Folge ausgeglichen. Beim 12:11 durch Nachwuchshoffnung Petar Cikusa war Barca wieder auf ein Tor heran, doch Sadou Ntanzi und Kamil Syprzak sorgten mit ihren Treffern zum 14:11 zur Pause wieder für eine Drei-Tore-Führung.

Barcelona dreht die Partie

Nach Wiederbeginn schien es für Paris weiter nach Plan zu laufen: Ferran Sole hatte auf 15:11 erhöht und Andreas Palicka eine weitere Parade verbucht. Doch Gonzalo Perez de Vargas war auf der Gegenseite ebenfalls zur Stelle und nach einer Einzelaktion von Dika Mem waren die Gäste am Drücker und setzten einen Gegenstoß in das aufgrund einer Unterzahl verwaiste PSG-Tor.

Auf den Anschlusstreffer konnte Paris noch mit dem 16:14 antworten, doch es sollte für gut sieben Minuten der letzte Treffer der Gastgeber sein. Barcelona antwortete unterdessen umgehend mit einem direkt in das leere PSG-Tor gesetzten Anwurf, glich durch Aitor Arino von außen auf und legte nach dem Führungstreffer von Dika Mem durch Melvyn Richardson und Luis Frade nach. Aus dem 16:14 für PSG war ein 16:19 geworden.

Ferran Sole beendete die Durststrecke des französischen Meisters, doch Barcelona behielt das Heft in der Hand. Ein Doppelschlag zum 21:17, eine Dreier-Serie in einer konsequent genutzten Überzahl zum 24:18 - bereits im Hinspiel stellten die Spanier die Weichen in Richtung erneuter Final4-Teilnahme zu stellen. Für Paris ging es um Schadensbegrenzung und die schien zu gelingen. Beim 25:22 war der Rückstand halbiert, doch Barcelona antwortete mit einem 5:0-Lauf und nimmt mit dem 30:22-Erfolg ein Acht-Tore-Polster mit ins Rückspiel vor heimischer Kulisse.

Paris St. Germain - FC Barcelona 22:30 (14:11)

Paris Saint-Germain: Palicka (12/1 Paraden), Green; Syprzak 7/3, Tønnesen 4, Ferran Sole 4, Steins 3, Peleka 1, Holm 1, Keita 1, Ntanzi 1, Prandi, L. Karabatic, N. Karabatic, Gibelin, Plantin

FC Barcelona: Nielsen (1 Parade), Perez de Vargas (10/1 Paraden); Dika Mem 7, Richardson 6/3, Frade 6, Cikusa 4, Ariño 3, Carlsbogard 2, Gomez Abello 1, Javi Rodríguez 1, Pol Valera, Wanne, Langaro, Thiagus Petrus, Janc, N'Guessan

Zuschauer: 3339 (Stade Pierre de Coubertin, Paris, FRA)
Schiedsrichter: Robert Schulze / Tobias Tönnies (GER)
Strafminuten: 8 / 4

cie