Ohne Mbappé, dafür aber mit Messi und Neymar startete PSG gegen Nizza - und tat sich dabei lange Zeit schwer. Die Pariser hatten zwar gewohnt viel Ballbesitz, nur fehlten die Ideen, um die Gäste-Abwehr ernsthaft auf die Probe zu stellen. Das lag zum Teil auch an Sturmtalent Ekitike. Der 20-Jährige durfte erstmals von Beginn an ran, wirkte aber eher wie ein Fremdkörper und stand des Öfteren eher im Weg, als dass er für seine Teamkollegen eine Hilfe gewesen wäre.
Die schwache Offensivleistung der Pariser allein an Ekitike festzumachen, wäre dem Spiel aber bei weitem nicht gerecht geworden. PSG agierte phasenweise ohne Tempo und Elan, spielte statisch und machte es den auf voll auf Defensive ausgerichteten Gästen recht leicht, die Null zu halten. Lange Zeit wurde also fußballerische Magerkost geboten, ehe Messi Fans und Stadion mit einem wunderbaren direkten Freistoß in den rechten Winkel aus der Lethargie holte - 1:0 (28.).
Anschließend wurde es besser, es entwickelte sich aber ein einseitiges Spiel. Nizza, das in der Vorsaison kein Spiel gegen PSG verloren hatte, lief meist hinterher und kam gegen ein Paris, das souverän und dominant auftrat, selten an den Ball. PSG ging kein allzu hohes Tempo, verließ sich vielmehr auf die eigenen technischen Fertigkeiten und spielte ein wenig den eigenen Stiefel runter.
Wenig überraschend blieb es beim 1:0-Pausenstand, was auch an Nizza-Schlussmann Schmeichel lag, der in der ersten Minute der Nachspielzeit der ersten Hälfte Messis satten 14-Meter-Schuss entschärfte.
Mukiele sammelt ersten Scorerpunkt - Joker Mbappé sticht
Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel der Hausherren zu passiv, teils pomadig - und die Quittung dafür folgte rasch: Atal wurde auf der rechten Seite nicht wirklich attackiert und durfte unbedrängt ins Zentrum flanken. Dort lauerte Laborde, der sich bedankte und trocken ins lange Eck vollstreckte (47.). Der Ausgleich kam ein wenig aus dem Nichts, war es doch der erste nennenswerte Abschluss Nizzas überhaupt.
Wer gedacht hatte, das Tor wäre ein Weckruf für Paris, der sah sich getäuscht. Von PSG kam weiter wenig, während Nizza sogar verstärkt eigene Impulse setzte, ohne dabei sonderlich gefährlich zu werden. PSG-Trainer Christophe Galtier, der im Sommer aus Nizza an die Seine gewechselt war, reagierte und brachte Mbappé sowie Nuno Mendes für die letzte halbe Stunde.
Und das sollte fruchten, denn es war Mbappé, der nach starker Vorarbeit von Mukiele in der 84. Minute zur Stelle war, um den 2:1-Siegtreffer und damit zugleich den Dreier perfekt zu machen - für den Ex-Leipziger Mukiele war es der erste Scorerpunkt bei seinem neuen Klub.