2. Bundesliga (D)

Poker um Beichler - Ogararu zu teuer

Berlin: Wichniarek und Nicu ohne Zukunft

Poker um Beichler - Ogararu zu teuer

Daniel Beichler (Sturm Graz , li.)

Vielseitig und torgefährlich: Daniel Beichler (Sturm Graz , li.) imago

Sejna hatte für den FCI in der Vorsaison 14 Drittliga- und beide Relegationsspiele bestritten. Bereits zwischen 1990 und 1995 stand der Routinier in Herthas Diensten (sechs Erst-, 55 Zweitligaspiele). Aerts ist fortan die Nummer 1. Und Eigengewächs Burchert, sagt Preetz, "ist der Torhüter, dem auf Sicht die Zukunft gehören soll".

In den anderen Mannschaftsteilen ist das Personal-Puzzle noch nicht komplett. Die Gespräche mit Rechtsverteidiger George Ogararu (30, Ajax Amsterdam), den die Berliner als Nachfolger für den nach Dortmund abgewanderten Lukasz Piszczek (25) favorisierten, stocken. Die Vorstellungen beider Seiten klaffen derzeit erheblich auseinander, zudem liegt dem Rumänen ein Angebot eines Erstligisten aus seiner Heimat vor. "Er ist 30, da geht es um die Laufzeit", sagt Preetz. "Wenn er sich nicht in unsere Richtung bewegt, klappt es nicht."

Poker um Beichler

Besser stehen da schon die Chancen auf eine Verpflichtung von Daniel Beichler (21, Sturm Graz). Am Montag war der Offensivallrounder in Berlin, wo er Stadion und Trainingsgelände inspizierte - und neben Preetz auch Coach Markus Babbel (37) kennenlernte. Beichler gilt als ebenso torgefährlich wie vielseitig. In 64 Erstliga-Spielen gelangen ihm in Österreich 21 Treffer, im Nationalteam stehen für ihn bislang fünf Einsätze zu Buche (4 x WM-Quali, 1 x Testspiel), alle von Beginn an.

Im von Babbel angestrebten 4-2-3-1-System kann Beichler sämtliche vier Offensivpositionen bekleiden. Im Winter lehnte er ein Angebot von RB Salzburg ab. Sturms Trainingsauftakt am gestrigen Mittwoch verpasste er, weil er sich nach einer Schambeinverletzung derzeit in Karlsruhe fit macht. "Er will ins Ausland", sagt Berater Max Hagmayr. Beichlers Vertrag in Graz endet 2011. Die Ablöse ist festgeschrieben, Hertha will sie dennoch drücken. Beichler soll nicht als Nachfolger von Adrian Ramos (24) oder Patrick Ebert (23) kommen, mit denen der Klub derzeit über neue Verträge für die 2. Liga verhandelt, sondern als zusätzliche Verstärkung.

Andere haben keine Zukunft mehr in Berlin: Artur Wichniarek (33), der als einer der ersten Profis im Frühjahr seine Bereitschaft zur 2. Liga verkündete, steht vor dem Abschied. Der Stürmer erhält kein Vertragsangebot für die 2. Liga. Nach kicker-Informationen droht auch Maximilian Nicu (27) das Aus.

Steffen Rohr