Ein Gradmesser wartete mit der polnischen Mannschaft auf die deutsche U-16-Auswahlmannschaft und Trainer Marc-Patrick Meister. Gegen einen "sehr spielstarken Gastgeber", so der Plan des 43-jährigen Coach, sollten seinen Spieler die Möglichkeit bekommen, sich besonders spielerisch auszuzeichnen und so bei den beiden Gastspielen in Polen - am Montag testet die U 16 erneut gegen den Nachbarn - während der Länderspielreise "guten Fußball zu zeigen".
Entsprechend offensivfreudig starteten auch beide Mannschaften in das Länderspiel, das auch gleich den ersten Aufreger parat hatte. Nach einem Foul im deutschen Strafraum gab es die große Chance für Dudek vom Elfmeterpunkt (11.). Doch Ruland ahnte die Ecke und bewahrte das Team von Meister vor dem frühen Rückstand.
Doppelschlag vor der Pause
In der Folge entwickelte sich das erwartete muntere Spiel mit Chancen auf beiden Seiten, das besonders durch "Kleinigkeiten entschieden" wurde, so der deutsche Trainer. Denn durch einen Doppelschlag durch Kubiak (32.) und Siniawski (39.), nach dem Spiel zum Man of the Match gewählt, ging die polnische Auswahl mit einer 2:0-Führung in die Pause.
Besonders die beiden Gegentore und das verschenkte Momentum ärgerten den 43-jährigen Nationaltrainer: "Wir halten noch einen Elfmeter und haben dann zwei Momente, in denen wir nicht sauber verteidigen", so musste seine Mannschaft "in der zweiten Halbzeit dem Ergebnis hinterherrennen".
Schnelle Antwort nach der Pause
Nach Wiederanpfiff zeigten sich die deutsche Mannschaft griffiger und verkürzte schon bald nach Wiederanpfiff mit etwas Glück zum 1:2: Mules Schuss aus acht Metern wurde noch kurz vor dem Torhüter unhaltbar abgefälscht (56.).
Angespornt vom Anschlusstreffer entwickelte sich die beste Phase der deutsche U 16, in der Birkenpesch (63.) und Laghrissi (69.) knapp verpassten. Jedoch konnte sich das Team von Meister gegen nun tiefstehende Polen kaum mehr gefährliche Torchancen erspielen und musste sich so trotz einer letzten Schlussoffensive verdient mit 1:2 geschlagen geben.
"Wir können viel aus dem Spiel lernen, eine verdiente aber unnötige Niederlage", bilanzierte der Trainer nach dem ersten von zwei Spielen gegen den Gegner aus Polen. Für eine erfolgreiche Revanche im "Rückspiel" konnte Meister jedenfalls schon erste Schlüsse ziehen: "Der Gegner war sehr giftig und griffig, am Montag (11 Uhr, d.Red) müssen wir uns besser gegen die Gegenwehr durchsetzen."