Bundesliga (D)

Pongracic legt Rechtsstreit mit Wolfsburg bei - und wechselt

Erneute Leihe vom VfL Wolfsburg

Pongracic legt Rechtsstreit bei - und zieht nach Italien

Spielt ab sofort in Italien, nicht in Wolfsburg: Marin Pongracic.

Spielt ab sofort in Italien, nicht in Wolfsburg: Marin Pongracic. IMAGO/Christian Schroedter

Der Name Marin Pongracic hatte auch in den vergangenen Wochen Schlagzeilen hervorgebracht - unabhängig der Tatsache, dass der nach seiner Leihe zu Borussia Dortmund in diesem Sommer nach Wolfsburg zurückgekehrte Profi unter Trainer Niko Kovac keinen Zugang zum Kader bekam.

Anfang August erst hatte der neue Coach der Wölfe gemeint: "Ich habe zweimal mit Marin gesprochen. Ich hoffe, dass er die Argumente aufnimmt und für sich selbst die richtige Entscheidung trifft. Wir wollen ihm helfen, aber in erster Linie muss er sich selbst helfen wollen. Wenn das der Fall ist, wird es sehr viel leichter. Wenn das nicht der Fall ist, dann wird es schwieriger."

Auch Pongracic hatte sich öffentlich geäußert. Er sei für alles offen und arbeite an sich, so der kroatische Nationalspieler, der zuvor rund um seine Ausleihe zu Borussia Dortmund für viel Zwist gesorgt und sich mit seinem Arbeitgeber VfL wegen ihm angeblich zustehender Prämien, umgekehrt aber auch wegen vermeintlich vereinsschädigenden Verhaltens vor Gericht getroffen hatte.

"Rechtsstreit beendet" - und Wechsel nach Lecce

Die zweite Chance war zuletzt in weite Ferne gerückt, da sich die Parteien intern zunächst noch nicht wirklich aufeinander zu bewegt hatten. Nun aber kam Bewegung in die Sache - und zwar gleich auf zwei Ebenen: Der zuletzt auch von den Fans massiv kritisierte Spieler - für manche schlicht ein Problem-Profi, für andere der Skandal-Star - wechselte in die Serie A. Der in Wolfsburg noch bis zum Jahr 2024 mit einem Vertrag ausgestattete 24-Jährige schloss sich Aufsteiger US Lecce, der die ersten beiden Spiele verloren hatte, an.

Und, so der VfL Wolfsburg offiziell in seiner Mitteilung: "Beide Seiten einigten sich ungeachtet der Rechtslage darauf, die gegenseitig eingereichten Klagen zurückzunehmen und den Rechtsstreit damit für beendet zu erklären. Über Details der Einigung wurde in beiderseitigem Einvernehmen Stillschweigen vereinbart." Dass wie nun geschehen Bewegung in die Sache kommen könnte, hatte auch Kovac jüngst thematisiert: "Marin wird hier bei uns nur eine Möglichkeit haben, Fußball zu spielen, wenn er die Klage, die er eingereicht hat, fallen lässt. Ansonsten wird er nur trainieren. Es kann natürlich passieren, dass er den Verein noch verlässt." Genau das passierte nun.

mag, Michael Richter