Zweitliga-Meister in Deutschland war er schon, jetzt hat Alfredo Morales auch in einer ersten Liga den Titel gewonnen: Der frühere Herthaner, Ingolstädter und Düsseldorfer feierte am Samstagnachmittag (Ortszeit) mit dem New York City FC die Meisterschaft in der MLS.
Die junge Franchise der "City Football Group", der auch Manchester City gehört, setzte sich in einem dramatischen Finale bei den Portland Timbers mit 4:2 im Elfmeterschießen durch. Bei strömendem Regen hatte zunächst NYCFC-Torjäger Castellanos nach einer Freistoßflanke kurz vor der Pause unter Hilfe von Torhüter Clark eingeköpft (41.), gefolgt von einem Eklat: Beim Torjubel an der Seitenlinie wurde Mitspieler Medina von einer Getränkedose am Kopf getroffen, konnte aber nach längerer Behandlung weiterspielen.
Die Timbers, die den Titel 2015 gewonnen hatten, kamen erst in der Schlussphase der regulären Spielzeit auf und glichen tatsächlich aus, als sich die Gäste schon am Ziel wähnten: Mora schoss Sekunden vor Ablauf der Nachspielzeit einen Abpraller ein (90.+4) und ließ den Providence Park förmlich explodieren. Auch in der Verlängerung blieben die Hausherren gegen einen geschockten Gegner am Drücker, verpassten aber ein weiteres Tor.
NYCFC-Torwart Johnson pariert gleich die ersten beiden Elfmeter
Im Elfmeterschießen parierte dann NYCFC-Torwart Johnson gleich die ersten beiden Versuche und legte damit den Grundstein für den ersten Titel der kurzen Klubgeschichte. Dass Morales ebenfalls verschoss, blieb ohne Folgen. Während die Timbers wie 2018 das Endspiel verloren, krönte der NYCFC seinen starken Lauf in den Play-offs.
Als Vierter der Eastern Conference hatten Morales & Co. nach dem punktgleichen Fünften Atlanta United (2:0) auch den unangefochtenen Hauptrundenmeister New England Revolution (5:3 i.E.) und den ersatzgeschwächten Zweiten Philadelphia Union (2:1) ausgeschaltet. Portland hatte die Hauptrunde der Western Conference als Fünfter abgeschlossen.