Portugal, das nach dem 3:1 gegen die Türkei mit einer fast runderneuten Viererkette begann (Pepe, Nuno Mendes und Joao Cancelo starteten für den Dortmunder Guerreiro, José Fonte und Diogo Dalot), übernahm direkt die Spielkontrolle. Dem war so, weil Italien-Schreck Nordmazedonien den Hausherren das Feld überließ. Die Iberer wussten gegen zweikampfstarke Gäste jedoch wenig damit anzufangen. Einzig Cristiano Ronaldo hatte in der Anfangsphase eine bessere Chance (14.).
CR7 vergibt knapp, legt beim 1:0 aber auf
Kompakt stehende und hoch pressende Nordmazedonier, die nach dem überraschenden 1:0 über Italien mit Elmas und Kostadinov für Churlinov und Nikolov begannen, ließen somit zunächst wenig Abschlüsse zu. Selbst verzeichneten die Gäste jedoch kaum Strafraumszenen. Alioski verzog bei seinem Volley (20.) klar.
Mitte der ersten Hälfte legte sich Portugal seinen Gegner so langsam zurecht. Immer wieder trat dabei Bruno Fernandes in Erscheinung und wirbelte durch das Mittelfeld. Folgerichtig führte eine Ecke des ManUnited-Spielers zur nächsten Chance: Diogo Jota köpfte knapp vorbei (24.).
Wenig später traf der Mittelfeldmann dann selbst: Weil Stefan Ristovski schlampig abspielte und Bruno Fernandes sowie Assistent Cristiano Ronaldo hellwach waren, schoss Ersterer unhaltbar das 1:0 (32.). Fortan wurden die Iberer immer stärker, Diogo Jota verpasste noch vor der Pause das 2:0 (40.).
Konter und Traum-Flanke führen zur Entscheidung
Nach dieser wurde das Spiel immer zerfahrener. Portugal machte nicht mehr, als es musste - und Nordmazedonien gelang extrem wenig. Was den Iberern nach etwas mehr als einer Stunde schließlich gelang, war umso schöner: Bei einem Konter flankte Diogo Jota punktgenau auf Bruno Fernandes, der sehenswert per Volley erhöhte (65.).
In der Schlussphase der weitgehend überschauberen zweiten Hälfte tat sich Cristiano Ronaldo noch zweimal auf, verpasste jedoch jeweils knapp (79., 81.). Überaus harmlos blieb derweil Nordmazedonien, das nicht wie gegen Italien für eine Überraschung sorgen konnte.
Der insgesamt blasse, aber an einem Tor beteiligte portugiesische Kapitän CR7 wird damit aller Voraussicht nach ab 2006 jede mögliche WM gespielt haben (ingesamt fünf). Sein Wunsch, dabei zu sein, hat ihm am Ende allen voran sein Teamkollege von ManUnited erfüllt.
Anfang Juni bestreiten beide Teams in der Nations League ihr nächstes Spiel. Die Portugiesen reisen zu ihren Nachbarn nach Spanien und Nordmazedonien gastiert in Bulgarien.