In seinem erstem A-Länderspiel ließ Portugals Nationaltrainer Fernando Santos Jungstar Joao Felix von Benfica Lissabon an der Seite von Cristiano Ronaldo im Angriff auflaufen. Mit Raphael Guerreiro stand auch ein Bundesliga-Profi in der Startelf des Europameisters.
Bei der Schweiz setzte Coach Vladimir Petkovic mit Sommer, Zakaria (beide Gladbach), Akanji (Dortmund) sowie Zuber (zuletzt als Leihgabe von Hoffenheim in Stuttgart) auf vier Bundesliga-Spieler in der Startelf.
Cristiano Ronaldo profitiert von Sommers Stellungsfehler
Die Eidgenossen erwischten den besseren Start: Shaqiri scheiterte früh aus kurzer Distanz an Keeper Rui Patricio (3.). Kurz darauf hatte auch Seferovic eine Abschlusschance (5.). Die Portugiesen brauchten ein paar Minuten, um sich zu sortieren. Nach Aufbaufehler von Akanji traf Cristiano Ronaldo in der 12. Minute den Ball nicht voll, sodass dieser vom Strafraumrand links neben dem Tor landete. In der Folge waren die Hausherren besser im Spiel, auch wenn die Schweizer weiter und zumeist über die rechte Seite - nicht zuletzt mit dem künftigen Wolfsburger Mbabu - munter nach vorne spielten.
Die Führung jedoch gelang dem Europameister in Person von Cristiano Ronaldo: Der Superstar war zunächst vor dem Strafraum von Mbabu und Xhaka zu Fall gebracht worden und platzierte den fälligen Freistoß dann an der Mauer vorbei ins rechte Toreck. Dabei profitierte der 34-Jährige davon, dass sich Sommer bereits aus dem Eck in die Tormitte orientiert hatte und den Treffer so nicht mehr verhindern konnte (25.). Bei Teams hatten danach vor der Pause noch je eine gute Gelegenheit: Erst berührte eine Direktabnahme von Seferovic noch leicht die obere Kante der Querlatte (42.), auf der Gegenseite zielte Joao Felix nach Ronaldo-Flanke in Bedrängnis über das Tor (45.).
Kurioser VAR: Elfmeter Schweiz, statt Elfmeter Portugal
Nach dem Seitenwechsel präsentierte sich die Schweiz - wie schon zu Spielbeginn - wacher. In der 53. Minute forderten die Eidgenossen Strafstoß, nachdem Zuber nach leichtem und unabsichtlichem Kontakt mit Nelson Semedo im Duell um den Ball zu Fall gekommen war. Referee Felix Brych ließ zunächst weiterspielen, ehe das Spiel erst durch einen Elfmeterpfiff auf der Gegenseite - Schär kam gegen Bernardo Silva zu spät - unterbrochen wurde. Brych nutzte die Gelegenheit, sich die Szene auf der Gegenseite per Video selbst noch einmal anzusehen und entschied sich prompt um: Statt Elfmeter für Portugal gab es Strafstoß auf der anderen Seite. Rodriguez verwandelte gegen Rui Patricio, der noch leicht mit der Hand am Ball war, zum 1:1 (57.).
Nach dem Ausgleich sah es im Estadio do Dragao lange Zeit nach einer Verlängerung aus. Denn zwar hatte Portugal etwas mehr vom Spiel und auch die Schweizer konterten ab und an. Doch echte Durchschlagskraft erzeugten beide Teams zunächst kaum - bis in den Schlussminuten die Zeit von Cristiano Ronaldo kam! Erst nutzte der Torjäger einen kleinen Strauchler von Akanji, um nach Vorarbeit von Bernardo Silva trocken zum 2:1 einzuschießen (88.). Zwei Minuten später ließ CR7 nach einem Konter abermals Akanji schlecht aussehen und schlenzte den Ball dann sehenswert ins rechte Toreck - die Entscheidung (90.).