Eigentlich war die Zukunft von Andreas Poulsen geklärt. Im Normalfall wäre der Däne längst schon wieder Teil des Kaders von Austria Wien. Poulsen wusste die Österreicher während der halbjährigen Leihe von sich zu überzeugen, sodass man den Linksverteidiger gerne weiterverpflichtet hätte. Eine Fortsetzung der Ausleihe für die komplette nächste Saison war grundsätzlich auch schon ausverhandelt - bis sich Poulsen Mitte Juli im letzten Saisonspiel die Schulter ausrenkte und die Verletzung allen Beteiligten einen dicken Strich durch die Rechnung machte. Letztendlich musste die im Play-off-Rückspiel beim TSV Hartberg (0:0) verletzte Schulter sogar operiert werden. Veranschlagte Ausfallzeit: drei Monate. Dass Poulsen bis in den Herbst hinein noch zuschauen muss und für Einsätze nicht zur Verfügung steht, bedeutete schließlich das Aus für den geplanten Anschlussdeal mit Austria Wien.
Eberl: "Wir werden ihn in Ruhe aufbauen"
Zu einem anderen Klub wird Poulsen in diesem Sommer aber auch nicht wechseln. Der U-21-Nationalspieler soll seine Schulterverletzung erst einmal in Mönchengladbach auskurieren und dort auch das komplette Rehatraining absolvieren. "Wir werden ihn in Ruhe aufbauen und denken dann im Winter noch einmal über eine Leihe nach", bestätigte Sportdirektor Max Eberl dem kicker.
Dass sich bei Poulsen zwecks Spielpraxis ein weiteres Leihgeschäft anbietet, liegt auf der Hand. Auf der Linksverteidigerposition sind die Borussen mit Ramy Bensebaini und Routinier Oscar Wendt stark besetzt. Poulsen, der im Sommer 2018 vom FC Midtjylland nach Mönchengladbach gewechselt war, steht bei den Fohlen noch bis 2023 unter Vertrag.