Nach fünf Jahren beim FC Augsburg hatte Philipp Max Anfang September die Bundesliga verlassen und für vier Jahre bei der PSV Eindhoven unterschrieben. Am 2. Spieltag der Eredivisie gab der Linksverteidiger gleich mehrfach Kostproben seines Könnens und führte tief in der Nachspielzeit mit einer präzisen Flanke auch den knappen Heimsieg über Emmen herbei. Max fand den Argentinier Maximiliano Romero im Zentrum, der hart bedrängt ins linke Eck einköpfen konnte (90.+4). Kurz danach war Schluss und der 2:1-Erfolg in trockenen Tüchern.
Mvogos Wechselbad der Gefühle
Dass die PSV überhaupt noch um den Dreier bangen musste, lag an einem bizarren Eigentor ihres Schweizer Schlussmannes Yvon Mvogo. Die Leihgabe von RB Leipzig ließ in der 83. Minute einen harmlosen Rückpass "durch die Schlappen" rutschen. Den Einschlag ins Tor konnte Mvogo dann trotz einer versuchten Rettungsgrätsche nicht mehr verhindern. Kopfschüttelnd nahm Mvogo seinen Lapsus hin, sichtlich erleichtert zehn Minuten später den Siegtreffer zur Kenntnis.
Das Führungstor der PSV in der 21. Minute hatte ebenfalls Max vorbereitet. Nach einem Gegenstoß der Hausherren kam der 26-Jährige links im Strafraum an den Ball und fand im Zentrum mit einer flachen und scharfen Hereingabe Angreifer Nonso Madueke. Der 18-Jährige drückte die Flanke mit etwas Glück aus wenigen Metern in die Maschen.
EL-Quali in Slowenien
Während bei Eindhovens zweitem Saisonsieg im zweiten Spiel Mvogo und Max in der Startelf standen, brachte Roger Schmidt mit dem Portugiesen Bruma einen weiteren Ex-Leipziger nach der Pause ins Spiel. Die beiden deutschen Profis Lars Unnerstall (Tor) und Timo Baumgartl (Abwehr) saßen auf der Bank und kamen nicht zum Zug. Für die PSV geht es in der Europa-League-Qualifikation am Donnerstag (19 Uhr) mit einem Auswärtsspiel beim slowenischen Vertreter NS Mura weiter. In der Liga heißt es am kommenden Sonntag (14.30 Uhr): auswärts bei Heracles Almelo.