Nis, das sein Heimspiel im "Marakana" im ca. 250 Kilometer entfernten Belgrad (Stadion von Roter Stern) austrug, war ob des Ergebnisses vom vergangenen Donnerstag früh unter Zugzwang. So verlief die Partie von Beginn an in eine Richtung, für die erste Gefahr sorgte Außenbahnspieler Tomic per Flatterball vom Strafraumeck (10.).
Chancen, aber keine Tore
In der Folge gelang es Tallinn zunächst gut, die Serben vom Tor fernzuhalten und immer wieder (im Endeffekt ungefährliche) Gegenangriffe zu fahren. Radnicki-Routinier Stojanovic näherte sich auf der Gegenseite per direktem Freistoß an (31.), ehe Bojovics scharfer Schuss aus dem Rückraum noch geblockt werden konnte (36.). Wiederum Stojanovic verdribbelte sich im letzten Moment (44.). Wille und Ansätze der "Hausherren" stimmten zwar, was fehlte, war ein Tor.
Das wollte nach dem Seitenwechsel auch ein aktiveres Flora erzielen, ein Auswärtstreffer hätte wohl die vorzeitige Entscheidung bedeutet. Doch Nis gelang es, das Ruder wieder rumzureißen, Ausgangspunkt war abermals ein gefährlicher Distanzschuss von Tomic (63.). Fünf Zeigerumdrehungen später stach schließlich ein Joker: Der kurz zuvor eingewechselte Mihajlovic köpfte nach einer Maßflanke von Todorovski platziert ein - 1:0 (68.).
Cumic lässt Radnicki hoffen
Tallinns Ainsalu verpasste die direkte Antwort noch (70.), etwas später gab Pürg den Stimmungskiller, als er nach einer Freistoßflanke den hohen Querpass von Kuusk einnickte (80.). Cumics 2:1 vier Minuten später ließ bei Radnicki ein wenig Hoffnung aufkeimen, nach Igonens Parade gegen Stojanovics Fallrückzieher machte der eingewechselte Lepik den Deckel per Konter jedoch endgültig drauf (90.+3). Mit 4:2 nach Hin- und Rückspiel setzte sich Flora Tallinn über 180 Minuten nicht unverdient durch und wird in der zweiten Runde der EL-Quali (25. Juli und 1. August, beide Spiele LIVE! bei kicker.de und NITRO) auf Vorjahres-Halbfinalist Eintracht Frankfurt treffen.