Atletico-Coach Diego Simeone setzte wie zuletzt auch in der Champions League bei Manchester United Stürmer Luis Suarez auf die Bank. Im Sturm vertraute der Argentinier Joao Felix und Griezmann - es war die spielerische Variante, mit der die Colchoneros beim Stadtrivalen begannen.
Griezmann glücklos - Simeone rauft sich die Haare
Vom Anfang an weg übernahm Atletico die Initiative, doch Griezmann hatte beim Abschluss mehrfach das Visier nicht ganz scharf gestellt. Am deutlichsten versiebte der Franzose in der 14. Minute, als er eine Kopfball-Verlängerung von Joao Felix an der Fünfmeter-Linie über den linken Fuß rutschen ließ. Sein Trainer Simeone raufte sich an der Seitenlinie bereits die Haare.
Mitte des ersten Durchgangs ebbte der Druck der Gäste etwas ab, die Zielstrebigkeit der Anfangsphase ging verloren. Auf der anderen Seite brauchte die Defensive vor Keeper Oblak kaum eingreifen, denn im ersten Durchgang musste der slowenische Schlussmann kein einziges Mal eingreifen.
Nach Doppelpass mit Joao Felix: Kokes Schlenzer sitzt
Nach dem Seitenwechsel schlug Atletico eiskalt zu: Joao Felix spielte einen perfekt getimten Doppelpass mit Arbeitstier Koke und der Kapitän der Colchoneos schlenzte den Ball gekonnt ins lange Eck, Rayo-Keeper Dimitrievski streckte sich vergeblich (49.). Klar war nun, dass Rayo deutlich mehr ins Offensivspiel investieren musste - und die Hausherren kamen in der 60. Minute zu ihrer besten Chance. Mario Suarez kam aus zehn Metern zum Abschluss, Oblak tauchte ab und parierte den Flachschuss stark mit einer Hand.
Es war eine Szene mit Signalwirkung, denn erstens riss sich die Atletico-Defensive jetzt wieder am Riemen und ließ keine weitere Gelegenheit mehr zu und zweitens wechselte Simeone in der 64. Minute mit Correa (11) und Luis Suarez (9) mal eben 20 Saisontreffer ein, um Rayo in der Defensive wieder mehr zu beschäftigen.
Correas Schubser führt zu Rot
Der offensive Plan an diesem Schachzug ging nicht wirklich auf, Atletico verzeichnete kaum mehr Aktionen in der gegnerischen Hälfte. Defensiv allerdings hielt das Bollwerk der Simeone-Elf einmal mehr dicht - auch in Unterzahl, da Joker Correa fünf Minuten vor Ende der regulären Spielzeit in einer unübersichtlich Situation seinen Gegenspieler schubste und dafür glatt Rot sah.
Rayo bleibt damit im neuen Jahr 2022 noch ohne Sieg in La Liga, der letzte Dreier datiert vom 18. Dezember (2:0 gegen Deportivo). Atletico dagegen ist seit sieben Pflichtspielen unbezwungen und unterstreicht seine Ambitionen, unter den ersten Vier durchs Ziel zu gehen.