Für die Blaugrana begann das Duell in Madrid wie gemalt. Nach einem weiten Pass aus der Defensive auf den durchgestarteten Jordi Alba gelangte der Ball zu Torjäger Luis Suarez. Der Uruguayer schob aus sieben Metern unbedrängt ein (11.).
Doch ein Spaziergang sollte es für die Valverde-Elf im ersten Durchgang nicht werden. Die Hausherren wurden Mitte des ersten Abschnitts immer mutiger. Pozo verpasste zunächst den möglichen Ausgleich, als er die Kugel aus wenigen Metern am Tor von ter Stegen hauchdünn vorbeischob. Doch der Offensivspieler, der erst kurzfristig für Alvaro Garcia in die Startelf rutschte, ließ sich nicht entmutigen und drosch schon bei seiner nächsten Schusschance den Ball aus 22 Metern ins rechte untere Eck. Ter Stegen machte sich lang, doch er war machtlos – vom Innenpfosten klatschte der Ball rein (35.).
Barcelona zeigte sich auch in der Folge in der Defensive anfällig, doch offensiv blieb es bei den wenigen Abschlüssen brandgefährlich: Suarez schlenzte den Ball aus 20 Metern ansatzlos aufs lange Eck, aber der Pfosten verhinderte den Doppelpack des Stürmers. Keeper Alberto sah nur staunend hinterher.
Rayo geht in Führung
Wer gedacht hätte, dass sich Barça in der Halbzeitpause sammeln würde, sah sich getäuscht. Zwar hatte Rafinha die Chance zur Führung, doch bissiger zeigten sich die Hausherren. Der Aufsteiger spielte schnörkellos nach vorne und belohnte sich schnell mit dem Tor zum 2:1: Embarba flankte von rechts auf de Tomas, der den Ball wuchtig an den Pfosten köpfte. Von dort prallte er zu Alvaro Garcia und der 42 Sekunden zuvor eingewechselte Joker staubte gedankenschnell ab - Sergi Roberto hatte zu früh abgeschaltet (57.).
Barcelonas Trainer Valverde reagierte, brachte neben dem lustlos wirkenden Dembelé auch noch Vidal, doch im Offensivspiel des Spitzenreiters wollte nicht mehr viel zusammengehen. Suarez hatte noch eine Chance, doch sein Flachschuss landete in den Armen von Keeper Alberto.
Suarez grätscht zum Sieg
Je länger das Spiel dauerte, desto mehr schwanden allerdings die Kräfte bei den Hausherren. Und so schnürte Barcelona Rayo immer weiter in der eigenen Hälfte ein. Ein Doppelschlag binnen drei Minuten zwischen der 87. (Dembelé) und der 90. Minute, brachte schließlich die Wende für den Spitzenreiter und verhinderte die Sensation.
Erst drosch Dembelé einen Dropkick mit links gekonnt ins lange Eck zum 2:2, dann wurde Suarez nach einer Flanke von der rechten Seite im Strafraum sträflich alleine gelassen - und der Uruguayer markierte aus wenigen Metern via gekonnter Grätsche mit seinem zweiten Treffer des Tages den umjubelten 3:2-Siegtreffer für den Favoriten. Rayos Spieler setzten indes lange Gesichter auf, sie hatten eine faustdicke Überraschung am Ende um wenige Minuten verpasst.