Real beginnt stark, lässt aber stark nach
Gegenüber dem 4:0 im Pokal unter der Woche setzte Reals neuer Trainer Santiago Solari, der sein Heim- und Ligadebüt feierte, auf seine Mittelfeldstars Casemiro, Modric und Kroos. Auch Courtois kehrte in das Tor zurück, im Angriff begann Bale neben Benzema und Asensio.
Real Valladolids Coach Sergio würfelte seine Elf im Vergleich zum 2:1 im Pokal bei RCD Mallorca komplett durcheinander und tauschte nicht weniger als zehn Spieler aus. Lediglich Kapitän Javi Moyano verblieb in der Startelf.
Die Königlichen waren natürlich haushoher Favorit, doch die Bilanz der letzten fünf Ligaspiele sprach eine andere Sprache: Denn in diesem Zeitraum sammelte Valladolid ungeschlagen 13 Zähler, während Real im gleichen Zeitraum vier Partien verlor und nur auf einen mickrigen Punkt (!) kam. Dennoch legten die Madrilenen gut los, nach kurzer Zeit vergab Benzema aus halblinker Position die Riesenchance zur Führung, der Franzose zielte nur knapp am rechten Pfosten vorbei.
Real blieb weiter am Drücker, doch Casemiro (16.) und Benzema (18.) vergaben gute Kopfballmöglichkeiten. Erst in der Folgezeit konnte Valladolid die Partie zunächst beruhigen. Mit zunehmender Spieldauer kam Valladolid immer besser auf, während die Königlichen den Schwung der Anfangsphase nicht aufrechterhalten konnten. In der 34. Minute bot sich dann Valladolid die Riesenchance zur Führung, doch Antonito lupfte über das Tor. Drei Minuten später köpfte Bale für Real rechts vorbei. Das war's für Durchgang eins, von Pfiffen begleitet schlichen die Real-Stars in die Kabinen.
Zweimal Alu-Glück für Real - Vinicius erzwingt Führung
Real-Keeper Courtois streckt sich vergeblich, doch der Ball klatscht gegen die Querlatte. Getty Images
Ohne Wechsel ging es nach Wiederanpfiff zunächst weiter. Real Madrid investierte nun wieder mehr, kam aber erst nach rund zehn Minuten zu Chancen, aber Casemiro verpasste zweimal (55., 56.). Doch Valladolid versteckte sich keineswegs. Im Gegenteil, die frechen Kastilier suchten ihrerseits den Weg nach vorne und erarbeiteten sich dann sogar die besseren Chancen.
Denn Valladolid schnupperte am Führungstreffer, während die Madrilenen mit der Glücksgöttin Fortuna in Verbindung standen. In der 58. Minute zog Alcaraz ab, sein abgefälschter Schuss senkte sich über Real-Keeper Courtois und klatschte gegen die Querlatte. Und auch in der 67. Minute hatte Real Alu-Glück, als ein Schuss von Toni erneut nur an die Querlatte ging. Die Führung für Valladolid wäre zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen.
Im Anschluss begannen die Wechselspiele, auf Seiten Real Madrids kam unter anderem Hoffnungsträger Vinicius. Und der brasilianische Youngster sollte seine Farben auf die Siegerstraße bringen. Die Entstehung des Führungstores war symptomatisch für die Rückkehr des Glücks bei Real Madrid: Denn Vinicius' Schuss wäre wohl an der Eckfahne gelandet, wenn Kiko Olivas den Ball nicht unglücklich ins eigene Netz abgefälscht hätte (83.). Damit war Real auf Kurs, Sergio Ramos machte in der 88. Minute per Foulelfmeter den Deckel drauf. Zuvor hatte Calero gegen Benzema im Strafraum das Bein stehen lassen.
Für Real Madrid geht es nun am kommenden Mittwoch in der Champions League bei Viktoria Pilsen weiter. Real Valladolid ist erst am kommenden Samstag in der Liga gegen Eibar im Einsatz.