Bundesliga (D)

1. FC Köln: Marcel Risse kann gehen - muss aber nicht

Köln: Auch Abwehrspieler Sobiech ist auf Klub-Suche

Risse kann gehen - muss aber nicht

Fan-Liebling, dessen Einsatzzeiten zuletzt weniger wurden: Marcel Risse.

Fan-Liebling, dessen Einsatzzeiten zuletzt weniger wurden: Marcel Risse. imago images

Der Flügelspieler steckt im Zwiespalt: Einerseits gilt er als Fan-Liebling und wichtiger Kaderspieler auf der menschlichen Ebene, andererseits wurden die Einsätze zuletzt weniger, die Zukunft sieht in dieser Beziehung in Köln für ihn ebenfalls nicht rosig aus. Diese Situation besprach Risse mit Trainer Markus Gisdol, die überhaupt kein Problem miteinander haben. So kann Risse sich nun in Ruhe auf Klubsuche begeben, aber - für den Fall, dass er keinen neuen Arbeitgeber findet - sofort wieder ins Mannschaftstraining der Kölner einsteigen. Andere Profis, die einen Klub suchen wie etwa Louis Schaub oder Vincent Koziello, werden dagegen zunächst mit der U 21 trainieren müssen.

Risse will auf keinen Fall seinen Vertrag (bis 2022) absitzen, dazu ist sein Ehrgeiz zu groß und auch die Lust auf Fußball nach schweren Verletzungen in den vergangenen Jahren. Die 2. Liga lockt bereits, Holland und Belgien gelten ebenfalls als Alternativen. Das Paket, dass der 30-Jährige bieten kann, könnte einigen Klubs helfen: Risse ist taktisch intelligent, arbeitet defensiv stark mit, er flankt aus vollem Lauf und schießt gefährliche Standards. Einer davon ließ ihn unsterblich werden: seit er am 19. November 2016 in Mönchengladbach in der Nachspielzeit aus über 30 Metern zum 2:1-Sieg traf, genießt der Junge aus Köln-Kalk Kultstatus bei den FC-Fans. Was den Abschied sicherlich nicht einfacher macht.

Frank Lußem

Die Bundesliga-Trikots für die Saison 2020/21