In der Regionalliga West legte Rödinghausen mit sieben Punkten aus drei Spielen einen erfolgreichen Start hin. Trainer Enrico Maaßen nahm keine Veränderung im Vergleich zum 0:0 gegen Verl in der Liga vor.
Dynamo-Coach Uwe Neuhaus schickte nach der 1:2-Niederlage bei Arminia Bielefeld vier Neue ins Rennen: Nikolaou, Aosman, Kreuzer und Horvath ersetzten Müller, Benatelli, Wahlqvist und Koné.
Dresden schickte sich früh an, das Kommando gegen den Viertligisten zu übernehmen, der seinerseits keine Scheu an den Tag legte. Mit drei Stürmern wartete der SVR knapp in der gegnerischen Hälfte auf Dynamo, stellte Abstöße zu und ging situativ ins kollektive Pressing.
Startschuss zu einer tollen ersten Hälfte
So forsch der Außenseiter vorne draufging, so schläfrig verteidigte er in der 11. Minute. Duljevic hatte keine wirklich ernsthafte Gegenwehr bei seinem Solo, das er mit dem Führungstreffer ins untere rechte Eck abschloss. Nach einem Freistoß von Ebert verpasste Röser per Kopf das schnelle 2:0 (18.).
DFB-Pokal, 1. Runde
Das Tor fiel dann jedoch auf der anderen Seite: Mickels nahm einen Pass im Liegen mit dem Bauch an, rappelte sich auf und steckte für Meyer durch. Weil Dumics Rettungsaktion schiefging, konnte Meyer den Ball mit Glück an Schubert vorbeilegen und aus spitzem Winkel einschieben (20.). Ein Nackenschlag für Dynamo - das eiskalt zurückschlug: Horvath tunnelte Wolff und flankte ins Zentrum. Dort setzte sich Aosman energisch durch und beförderte den Ball per Aufsetzer in hohem Bogen über Heimann ins Tor (25.).
Dresden schien nun eigentlich das Geschehen in der Hand zu haben, zeigte sich aber kurz vor der Pause indisponiert: Flottmann verlängerte Velagics weiten Einwurf am ersten Pfosten, und Engelmann schob aus elf Metern eiskalt volley zum Ausgleich ein (45.+1).
Röser verpasst das 2:3
Von einem Zwei-Klassen-Unterschied war auch nach dem Seitenwechsel nichts zu sehen, Rödinghausen präsentierte sich in Sachen Organisation und Einsatz mindestens ebenbürtig. Torchancen wurden zur Mangelware, es schien, als würden die hohen Temperaturen sowie das hohe Tempo des ersten Durchgangs ihren Tribut fordern.
Kurz entstand Aufregung, als der Ball die Linie hinter Schubert überquerte, doch Torschütze Wolff hatte deutlich in der verbotenen Zone gestanden (70.). Dann zog Dresden das Tempo kurz an: Erst wurde Duljevics Schuss aus 18 Metern knapp neben das Tor abgefälscht (74.), dann jagte Röser den Ball aus kürzester Distanz über die Linie (76.). Einen Aufreger gab es vor dem Schlusspfiff dann noch: Koné drückte den Ball nach einer Flanke von links über die Linie ins Tor, doch zuvor hatte Röser Flottmann ins Straucheln gebracht - es ging weiter mit Freistoß für den SVR, kurz darauf pfiff Schiedsrichter Florian Heft ab. Es ging in die Verlängerung!
Die zusätzlichen 30 Minuten verliefen beinahe ereignislos, vor beiden Toren tat sich nahezu nichts mehr. Als Rödinghausen sich einen letzten Eckball erkämpfte, passierte es aber doch noch: Schubert konnte Schlottkes Kopfball nach Dacajs Ecke zwar noch abwehren, gegen Hippes Nachschuss war er jedoch machtlos - das Siegtor für den Viertligisten in der allerletzten Sekunde (120.+3)!
Rödinghausen spielt bereits am Mittwoch im westfälischen Landespokal gegen die Sportfreunde Lotte, Dresden empfängt am darauffolgenden Sonntag den 1. FC Heidenheim.