Bundesliga (D)

Das zentrales Puzzle von F95-Coach Uwe Rösler: Zwei fix, einer wackelt

Fortuna: Stöger und Berisha als eingespieltes Tandem

Röslers zentrales Puzzle: Zwei fix, einer wackelt

Spielstarkes Duo: Kevin Stöger und Valon Berisha, hier mit Fortuna-Coach Uwe Rösler.

Spielstarkes Duo: Kevin Stöger und Valon Berisha, hier mit Fortuna-Coach Uwe Rösler. imago images

Wer Sobottka nominiert, der weiß in der Regel, was er bekommt. Selten spektakuläre Aktionen, aber fleißige Mittelfeldarbeit, energisch geführte Zweikämpfe, robustes Abwehrverhalten. Gegen Paderborn war der Ex-Schalker sogleich wieder mittendrin, mitunter ziemlich unauffällig, aber ohne größere Fehler.

Er habe die guten Trainingsleistung bestätigt, lobte Uwe Rösler hinterher. Nun darf sich der fleißige Mittelfeldmann durchaus Hoffnungen machen, am Sonntag im Derby in Köln wieder zur ersten Besetzung zu gehören.

In Köln: Spielt Bodzek wieder?

Vor dem Corona-Break hatte Rösler zweimal hintereinander auf Adam Bodzek als zentrale Figur vor der Abwehrkette gesetzt, und auch der Routinier hatte die Erwartungen erfüllt. Weil er zuletzt aber leicht angeschlagen war und nur reduziert trainieren konnte, rückte Sobottka wieder ins Team. In Köln aber könnte auch Bodzek wieder ein Kandidat sein, ebenso wie der ebenfalls sehr kantige Alfredo Morales.

Drei Mann also hat Rösler bei seinem Mittelfeld-Puzzle für den robusten Part im Mittelfeld zur Verfügung, während auf der Hand liegt, wer für die kreativen Momente zuständig sein soll. Kevin Stöger, in der Rückrunde der vergangenen Saison wegen eines Kreuzbandrisses außer Gefecht, sowie der im Winter von Lazio Rom ausgeliehene Valon Berisha bilden ein bereits sehr eingespieltes Tandem. Beide sind exzellente Fußballer, zudem sehr laufstark, beide haben aber das gleiche Manko: Das Toreschießen haben weder Stöger noch Berisha erfunden; beide Mittelfeldspieler gingen bisher leer aus.

Berisha zumindest war beim Re-Start gegen Paderborn nah dran, er traf mit einem Schuss den Pfosten und mit einem Kopfball aus zentraler Position die Querlatte. Und fädelte die womöglich größte Düsseldorfer Chance des Spiels ein, als er sogar etwas zu mannschaftsdienlich spielte. Nach einer Kombination legte Erik Thommy im Paderborner Strafraum quer auf Berisha, der hätte selbst schießen können, spielte aber noch einmal weiter auf Außenverteidiger Matthias Zimmermann, dessen Schuss allerdings noch geblockt wurde.

Vielleicht hätte Berisha es hier besser selbst versuchen sollen, aber ein ausgewiesener Torjäger ist er ohnehin nicht. Gegen Frankfurt feierte er Anfang Februar sein Bundesliga-Debüt und blieb in insgesamt sieben Einsätzen bisher ohne jegliche Torbeteiligung, und das als offensiver Mittelfeldspieler. Ähnlich harmlos ist ja auch Kevin Stöger, der in seinen bisher 34 Bundesligaspielen für die Fortuna nur ein einziges eigenes Tor bejubeln konnte.

Auch die Harmlosigkeit des offensiven Mittelfeldes trägt zur miesen Torbilanz bei: In 26 Partien gelangen den Fortunen bisher erst 27 Treffer. Das ist der schlechteste Wert aller 18 Bundesligisten.

Oliver Bitter

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