Wie man ein Pokal-Achtelfinale nicht angeht, das zeigte die Roma am Dienstagabend: Die am Wochenende mit einem 0:3 im Derby della Capitale bei Erzrivale Lazio untergegangen Giallorossi verschliefen die erste Viertelstunde komplett - und kassierten dafür die doppelte Quittung. Die Zahl zwei sollte außerdem an diesem Abend eine große Rolle spielen, doch dazu gleich mehr. Zunächst erst einmal der Reihe nach ...
Galabinov und Saponara
Zunächst einmal stolperte AS-Abwehrmann Mancini arg plump in einen Gegenspieler hinein, den fälligen Elfmeter nutzte Galabinov souverän zur frühen 1:0-Führung (6.). In Minute 15 erhöhten die Gäste aus Ligurien dann sogar auf 2:0, weil Saponara nach einem Aufbaufehler Kumbullas abziehen durfte und sehenswert rechts oben in den Winkel schlenzte.
Pellegrini und Mkhitaryan
Fortan aber fanden sich die Römer im heimischen Stadio Olimpico zurecht und kamen erst dank eines zugesprochenen Strafstoßes zum 1:2-Anschuss (43., Pellegrini verwandelte sicher). Nach Wiederbeginn dann ein toller Doppelpass zwischen Mayoral und Mkhitaryan - der Ex-Dortmunder chippte die Kugel anschließend frech über Keeper Krapikas hinweg zum 2:2 ins Netz (73.), was gleichbedeutend mit der Verlängerung war.
Mancini und Pau Lopez
Dort stellten sich die Hauptstädter allerdings direkt ein Bein, oder besser zwei! Denn innerhalb von nicht einmal 60 Sekunden sah Mancini für ein hartes Einsteigen Gelb-Rot (91.), ehe Pau Lopez direkt danach den Ball bei einer Klärung nicht traf und stattdessen Piccoli hart vor dem eigenen Strafraum umräumte - klare Sache: glatt Rot (92.).
Verde und Saponara
Mit nur noch acht Feldspielern ausgestattet umstellten die Hausherren natürlich fortan den Strafraum, um zumindest das Elfmeterschießen zu retten. Doch daraus wurde nichts, weil der frühere Roma-Profi Verde nach einer Flanke nicht gedeckt wurde und präzise links oben einnickte (107.). Auf der anderen Seite ging fast nichts mehr, der anfangs geschonte und zur Verlängerung gebrachte Anführer Dzeko probierte immerhin noch etwas - ohne Erfolg. Den Schlusspunkt zum 4:2-Endstand setzte letztlich Saponara mit einem feinen Heber aus der Distanz über den zu weit vor seinem Kasten stehenden Ersatztorwart Fuzato (119.). Damit steht der Klub aus La Spezia, erstmals in der Vereinsgeschichte in der Serie A vertreten, in dieser besonderen Saison gleich auch noch im Coppa-Viertelfinale - und hat in diesem Wettbewerb erstmals seit 1941 wieder mal drei Partien in Serie gewonnen.
Kurios: Am kommenden Erstliga-Spieltag, genauer gesagt am Samstag (15 Uhr), gastieren die Norditaliener dann schon wieder in der "Ewigen Stadt" - und war erneut bei der Roma.