Erst vor wenigen Tagen hatte die favorisierte Roma im Achtelfinale der Coppa Italia ihr blaues Wunder erlebt - und war im heimischen Olimpico gegen Außenseiter Spezia Calcio mit 2:4 nach Verlängerung unterlegen, zwei Platzverweise innerhalb von nur 60 Sekunden inklusive.
Mit Wut im Bauch dürften die Giallorossi diese direkte Revanche in der "Ewigen Stadt" angegangen sein, anders war der dominante Beginn, einschließlich des 1:0 von Real-Leihgabe Mayoral (17. Minute), nicht zu erklären. Spinazzola und Pellegrini hatten den Stürmer stark freigespielt, dieser brauchte nur einzuschieben.
Personelle Baustellen - Pedro und Mkhitaryan fehlten angeschlagen, Kapitän Dzeko soll laut "Sky Sport Italia" etwas gegen Trainer Paulo Fonseca rebellieren (Tribünenplatz) - machten den Gastgebern dabei ebenso wenig aus wie das zwischenzeitliche 1:1 von Piccoli. Zu dominant war der Auftritt der Römer über lange Zeit, gekrönt von zwei blitzschnellen Toren nach Wiederbeginn: Mayoral schnürte nach Zuspiel von Veretout aus der Distanz souverän das 2:1 (52.), ehe Karsdorp nach schönem Aufbau das 3:1 machte (55.).
Wilde Fahrt - mit Pellegrini-Schlusspunkt
Alles klar damit? Mitnichten! Plötzlich stellte sich die AS-Abwehr schlimm an und fing sich zunächst das 2:3, als Diego Farias seinen Gegenspieler Kumbulla vernaschte und souverän abschloss (59.). In der 90. Minute haute dann noch Defensivspezialist Smalling an der Kugel vorbei, setzte so den früheren Roma-Profi Verde in Szene - und dieser traf eiskalt zum umjubelten 3:3 (Verde selbst, zwischen 2010 und 2019 bei den Giallorossi unter Vertrag, jubelte indes nicht).
Spieldaten
Pau Lopez - Roger Ibanez, Smalling, Kumbulla - Karsdorp , Villar , Veretout, Spinazzola, Lo. Pellegrini , Perez - Mayoral
Schiedsrichter-Team
Spielinfo
| Stadion | Olimpico |
Doch Schluss war damit noch nicht, die Gäste aus Ligurien waren sich offenbar zu sicher - und passten ihrerseits noch einmal nicht auf. Das rächte sich: Spinazzola durfte flanken, Bruno Peres rechts im Strafraum lockerleicht annehmen und passen - der gebürtige Römer Pellegrini schoss schließlich aus nächster Nähe zum 4:3-Sieg ein. Damit war die Revanche fürs Coppa-Aus doch noch gelungen und zugleich ein Platz unter den Top 4 gesichert.
