Auch wenn die Roma in den letzten Wochen durchaus gestrauchelt und allein die jüngsten beiden Spiele (0:1 in Bologna, klares 0:3 gegen Meister Inter) in den Sand gesetzt hatte, gingen die Hauptstädter im Olimpico als Favorit beim Duell mit Kellerkind Spezia Calcio ins Rennen. Dieser Rolle wurden die Römer auch direkt gerecht, sie schoben an, machten mehr und entwickelten zudem mehr Gefahr.
Der schnelle Lohn war das zugegeben recht einfach zu erzielende 1:0 in Minute 6: Nach einer Veretout-Ecke stieg erst Abraham freistehend hoch, ehe kurz vor dem Tor auch noch Smalling freistehend köpfen und den Ball unter der Latte versenken konnte.
Das 1:0 sollte zugleich der Pausenstand sein, obwohl es Möglichkeiten für weitere Treffer gab - und zwar auf beiden Seiten: Denn zwischenzeitlich auch mal freche Ligurier, die ansonsten fast ausschließlich verteidigen mussten, erschienen gleich zweimal gefährlich vor dem AS-Kasten. Doch beide Male scheiterte Stürmer Reca. Einmal an Keeper Rui Patricio (35.), einmal ging die Kugel knapp drüber (42.). Auf der anderen Seite hätten derweil Vina (25.), Abraham, der die Latte anköpfte (45.+3), und Veretout (45.+3) das 2:0 beisteuern können.
Ibanez macht's Smalling nach - Afena-Gyan fliegt
Im zweiten Abschnitt sollten den Römern dann aber das 2:0 gelingen. Dabei galt wie schon beim 1:0 das Motto: Eckball, Flanke, Kopfball, Tor. Roger Ibanez, der mit drei Ligatoren gefährlichste AS-Verteidiger dieser Saison, wurde hierbei vergessen und ließ Torwart Provedel keinerlei Abwehrchane (56.). Apropos Torwart: Rui Patricio auf der anderen Seite sollte gegen sich nach wie vor nicht aufgebende Ligurier noch einiges zu tun haben, stand aber zusammen mit dem blockenden Abwehrmann Cristante stets seinen Mann (78., 82., 87.). Zudem zählte ein von Manaj erzielter Treffer aufgrund einer Abseitsstellung nach VAR-Eingriff nicht (65.).
Am Ende stand somit ein insgesamt verdientes 2:0 für die Roma, die sich nach zwei Ligapleiten am Stück wieder zurück auf die Siegerstraße begab und zugleich im Rennen um Europa blieb (fortan Sechster knapp vor dem punktgleichen Siebten Juventus). Für einen kurzen Moment lag sogar noch ein 3:0 in der Luft, doch der 18-jährige Ghanaer Afena-Gyan nahm dabei die Hand mit und kassierte deswegen als bereits verwarnter Akteur kurz vor Schluss noch die Gelb-Rote Karte - gepaart mit einer kurzen Umarmung mit Coach Mourinho.