Die postwendende Antwort: Romas Vucinic konnte nur sechs Minuten nach Rooneys Ausgleich die erneute Römer Führung besorgen. dpa
Roma-Coach Luciano Spalletti musste seine Startelf vom 1:1 gegen den AC Mailand auf einer Position umbauen: Da im Mittelfeld Pizarro gesperrt ausfiel, rückte Perrotta für ihn ins Team.
Auf Seiten der Gäste hingegen hatte Manchesters Trainer Alex Ferguson nach dem 4:1 gegen die Blackburn Rovers gleich zwei verletzte Spieler zu beklagen. Vidic sowie Park fielen aus und machten Platz für O'Shea und Solskjaer.
Die Roma begann stark und schnürte den Tabellenführer der englischen Premier League in den ersten Minuten regelrecht in die eigene Hälfte ein. Nicht einmal zehn Sekunden waren gespielt, da entschied Schiedsrichter Fandel erstmals auf Eckball für die "Giallorossi", kurze Zeit später setzte Chivu mit einem denkbar knappen Freistoß aus 28 Metern eine erste Duftmarke (5.).
Von Manchester kam in der Anfangsphase hingegen nur wenig. Zwar stabilisierten sich die "Red Devils" nach gut zehn Minuten in der Defensive, im Spiel nach vorne gelang den Gästen - abgesehen von einem sehenswerten Flankenlauf Cristiano Ronaldos auf der rechten Seite (12.) - jedoch nur wenig.
Dennoch schien die Ferguson-Elf nach etwa einer Viertelstunde besser in die Partie zu finden. Zwar gaben die Italiener weiter den Ton an, überfallartige Angriffe wie noch in den Anfangsminuten blieben in der Folge allerdings Mangelware. Lediglich Totti prüfte van der Sar mit einem Freistoß aus 26 Metern (14.), auf der Gegenseite klärte Doni vor dem startenden Rooney (21.).
In der Folge agierten beide Teams abwartender und belauerten sich zusehends. Manchester griff früher an und ließ dem Römer Spiel deutlich weniger Platz als noch in der Anfangsphase, lediglich Totti per Fernschuss brachte den Gästekasten ansatzweise in Gefahr (33.).
Viertelfinale, Hinspiele
Eine Minute später war die Partie für Manchesters Scholes dann schon beendet: Bereits verwarnt fuhr er Totti auf Höhe der Mittellinie in die Parade, Schiedsrichter Fandel konnte nicht umhin und zeigte dem englischen Nationalspieler die Gelb-Rote Karte (34.).
Die Gäste machten nun die Schotten dicht und versuchten, das 0:0 in die Katakomben zu retten. Die Roma rannte sich des öfteren fest, kurz vor der Pause war es dann jedoch Taddei, der sich gleich zweimal auszeichnen konnte. Scheiterte er zwei Minuten vor dem Pausenpfiff noch am hellwachen van der Sar, konnte er nur 60 Sekunden später den Niederländer im United-Kasten zum 1:0 überwinden: Mancini hatte glänzend von der linken Seite vorgelegt, Taddei fackelte vom Elfmeterpunkt nicht lange und drückte das Leder - abgefälscht von Brown und Heinze - etwas glücklich zur viel umjubelten Führung in die Maschen (44.).
Der zweite Durchgang war gerade drei Minuten alt, da bot sich Taddei die große Chance auf seinen zweiten Treffer. Bedient von Perrotta versetzte er O'Shea, aus elf Metern konnte der Brasilianer allerdings den Ball nicht optimal kontrollieren und schoss van der Sar in die Arme (48.).
Es ging nun hin und her. Cristiano Ronaldo hätte um ein Haar eine Unachtsamkeit in der Römer Hintermannschaft nutzen können (49.), wenige Sekunden später schoss Totti aus 25 Metern knapp über den Querbalken des Gästegehäuses.
Ein perfekter Konter brachte die Briten nach einer Stunde dann jedoch zurück ins Spiel. Cristiano Ronaldo war auf der rechten Seite auf und davon gegangen und bediente Solskjaer, der den im Strafraum lauernden Rooney fand. Rooney nahm die Kugel mit der Brust an, fackelte nicht lange und überwand Doni aus neun Metern zum Ausgleich (60.).
Die Hausherren reagierten prompt und stärkten mit Vucinic weiter die Offensive (62.) - ein Schachzug, der sich auszahlen sollte. Mit seiner ersten Ballberührung konnte der Montenegriner eine Unsicherheit van der Sars nutzen, der Mancinis Abschluss nicht hatte festhalten können. Im Fallen stellte der ehemals in Diensten des US Lecce stehende Torjäger die wiederholte Führung der Hausherren her (66.).
Die Roma suchte nun die Entscheidung. Brown konnte Tottis 25-Meter-Schuss gerade noch über die Latte lenken (79.), zwei Minuten später verpasste Perrotta den linken Winkel knapp.
Somit blieb es letzten Endes beim knappen, aber nicht unverdienten Heimerfolg der Spalletti-Elf, welche im Rückspiel am 10. April noch einmal gehörig gefordert sein wird - Manchester wird im Old Trafford mit Sicherheit deutlich offensiver auftreten.