Thomas Tuchel hält sich die Entscheidung offen. Gegenüber dem ZDF verriet Dortmunds Trainer, dass bis auf Weiteres beide Keeper ihre Spielanteile bekommen werden. Das hält Tuchel schon seit seinem Dienstantritt vor vier Wochen so: Zuletzt gegen den VfL Bochum (1:2) stand Bürki zwischen den Pfosten, in Luzern (4:1) dann wieder Weidenfeller, gegen Juventus Turin (2:0) teilten sie sich den Job. Ohne sich großartig auszeichnen zu können.
Im einwöchigen Trainingslager von Bad Ragaz war Bürki ein gefragter Interviewpartner. Während er deutschen Medien gegenüber artig seinen Kollegen Weidenfeller für dessen Titel, "die ich wahrscheinlich nie gewinnen werde", als Legende würdigte, preschte er im Schweizer "Blick" vor: "Ich gehe davon aus, dass ich zum Saisonstart spiele." Die Antwort seines zehn Jahre älteren Kollegen blieb aus, Weidenfeller schweigt lieber. In Bad Ragaz sagte er zwei Interviewtermine ein paar Stunden vorher ab.
Tuchel will mit seinen Torhütern besprechen, "dass wir jetzt erst einmal weiter wechseln werden". Spätestens in knapp drei Wochen mit dem Beginn der 53. Bundesliga-Saison will sich der Fußballlehrer auf "irgendeine Lösung" festlegen. Ob er dann, wie es beim FC Barcelona üblich ist, einen Torhüter für die Liga und einen für die Pokalwettbewerbe bestimmen wird, mag Tuchel auch noch nicht verraten. "Diese Entscheidung", sagt er, "muss jetzt nicht getroffen werden."