EM

Cristiano Ronaldo entscheidet Duell mit Kylian Mbappé für sich

Portugals Kapitän stellt Bestmarke mit Doppelpack ein

Ronaldo entscheidet das Duell der Top-Stars für sich - Daei gratuliert zum Rekord

Scherzten nach Abpfiff im Kabinengang: Cristiano Ronaldo (li.) mit Kylian Mbappé (re.).

Scherzten nach Abpfiff im Kabinengang: Cristiano Ronaldo (li.) mit Kylian Mbappé (re.). Getty Images

Aus Budapest berichtet Jörg Wolfrum

Kann man die Uhr danach stellen. 30. Minute Elfmeter, Rechtsschuss Cristiano Ronaldo, Tor. 60. Minute wieder Elfmeter, Rechtsschuss Cristiano Ronaldo, wieder Tor. Geschnürt war der Doppelpack, der Europameister Portugal beim 2:2 gegen Weltmeister Frankreich ins Achtelfinale brachte. Sonst wäre der Traum von der Titelverteidigung für Portugal jetzt schon vorbei.

Kein Wunder, dass er danach zum Scherzen aufgelegt war, mit Kylian Mbappé tauschte er im Tunnel Trikots. Der Showdown der beiden Topstars war kein wirklicher, weil der 22-jährige Franzose nicht mithalten konnte an diesem Abend mit dem 36-jährigen Portugiesen. Mit einer guten Chance zu Beginn an Portugals Keeper Rui Patricio gescheitert, holte Mbappé später immerhin den glücklichen Elfmeter heraus gegen Nelson Semedo.

Nicht zu vergleichen aber mit seinem ehemaligen Idol, mit dessen Postern er einst sein Jugendzimmer tapezierte: Wieder einmal wies Kapitän Ronaldo seiner Mannschaft den Weg.

Daei gratuliert Ronaldo zum Rekord

Zuvor hatte er bei dieser EM zum Auftakt beim 3:0 gegen Ungarn doppelt getroffen, dann beim 2:4 in München einmal. Drei Tore bereits hatte er vor dem Duell mit Mbappé und Weltmeister Frankreich am Mittwochabend erzielt und hatte damit den bisherigen Co-Spitzenreiter als besten EM-Torschützen der Historie, Michel Platini, hinter sich gelassen. 12:9 lautete da schon die Bilanz. Mit dem Doppelpack in der Puskas-Arena baute Ronaldo seine Führung nun sogar auf 14:9 aus. Aber das war fast Nebensache.

Denn mit nun 109 Toren holte CR7 am Mittwoch auch den Iraner Ali Daei ein, der bislang Rekordtorjäger weltweit für Nationalmannschaften war. "Herzlichen Glückwunsch Cristiano Ronaldo", postete der mittlerweile 52-jährige ehemalige Bundesligaspieler auf Instagram.

Ein Tor noch, womöglich schon am Sonntag im Achtelfinale in Sevilla gegen Belgien, dann hätte Ronaldo auch diesen Weltrekord in seinem, alleinigen Besitz. Daei schrieb noch, er fühle sich "geehrt", dass ihn Ronaldo nun bald hinter sich lassen werde. Kann man vermutlich die Uhr danach stellen.

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