Der offensive Mittelfeldspieler Jan Rosenthal stand nach vielen Wochen des Aufbautraining und zuletzt des Herantastens über das Mannschaftstraining in Folge einer Kniespiegelung 45 Minuten lang auf dem Platz. Dass Rosenthal nach seiner Einwechslung zur Pause noch etwas zurückhaltend agierte, war nachvollziehbar.
Die anderen Spieler, die die Chance bekamen, sich für einen Platz in der Startelf schon im Ligaspiel nächsten Sonntag gegen Bochum zu empfehlen, nutzten diese mehr oder minder. Auffälligster Darmstädter war Rechtsverteidiger Markus Steinhöfer, der die Linie 90 Minuten lang rauf- und runterwetzte, Flanke um Flanke schlug und zudem Eckbälle trat. Damit bereitete er mehrere Treffer vor. Auch Yannick Stark war im Mittelfeld sehr präsent, gefiel mit Zug zum Tor und öffnenden Pässen. Zweimal trug sich außerdem Rückkehrer Felix Platte in die Liste der Torschützen ein. Ihn brachte Frings auf der linken offensiven Außenbahn, obgleich Platte immer wieder nach innen zog. Die Seite scheint indes für Platte ebenso wenig gemacht wie für den Chinesen Ruibao Hu, der links hinten zum Einsatz kam und einige Probleme gerade mit Aschaffenburgs Bestem, Björn Schnitzer, hatte. Wie Platte traf auch Stürmer Terrence Boyd zweimal, ließ darüber hinaus aber mehrere Hochkaräter liegen.
Bezjak war wegen der Geburt seines Kindes freigestellt
Einer, der zuletzt eher dritte Reihe und Tribünengast war, war in Aschaffenburg weder im Kader noch (wie einige andere Lilien-Spieler) als Zuschauer dabei: Roman Bezjak war wegen der Geburt seines Kindes freigestellt. Coach Frings machte indes schon am Freitag kein Geheimnis daraus, dass man dem Slowenen kaum Steine in den Weg legen werde, sollte der noch einen neuen Verein (im Ausland) finden. Unter anderem die Türkei könnte für Bezjak , der der teuerste Spieler in der Darmstädter Vereinsgeschichte war (zwei Millionen Euro Ablöse), bis heute aber noch kein Pflichtspiel-Tor erzielt hat, interessant sein.