Belgrads Trainer Vladan Milojevic änderte seine Startelf nach dem 2:0-Auswärtssieg bei Proleter Novi Sad auf fünf Positionen. Gobljic, Degenek, Jovancic, Petrovic und van la Parra begannen für Canas, Gajic, Pankov, Simic und Vulic.
Tottenham-Coach Mauricio Pochettino nahm nach dem 1:1 beim FC Everton vier Wechsel vor: Kane, Alli, Rose und Foyth starteten für Lucas Moura, Eriksen, Aurier und Davies.
Die Partie startete mit stürmischen Gastgebern: Roter Stern setzten die Defensive der Spurs früh unter Druck, kam allerdings nicht zum Abschluss. Tottenham musste sich zunächst auf die offensiven Hausherren einstellen und versuchte über Ballbesitz die Partie zu beruhigen. Echte Torchancen gab es in den ersten zehn Minuten nicht. Die erste gute Aktion im Strafraum gehörte dem Favorit aus London: Kane tauchte rechts im Strafraum auf - traf allerdings nur das rechte Außennetz (13.).
In der 22. Minute kam Son links im Sechzehnmeterraum an das Spielgerät und zog ab, der Schuss des Ex-Bundesligaprofis ging einen guten Meter rechts vorbei. Auf der anderen Seite hatte Roter Stern die bis dahin beste Chance der Partie: Garcia blieb zunächst noch an Dier hängen, doch Pavkov setzte nach, scheiterte allerdings im Eins-gegen-eins an Gazzaniga im Tor der Spurs (23.). Danach wurde es kurios: Kane scheiterte am rechten Pfosten, Son schaffte es nicht, das Leder im Tor unterzubringen. Kane kam erneut in Ballbesitz und machte die Kugel scharf, Son buchsierte das Spielgerät aus kurzer Distanz an die Querlatte. Die Serben bekamen den Ball nicht weg und Lo Celso hämmerte die Kugel aus acht Metern ins Tor (34.).
Wer dachte, dass sich die Hausherren nun aufgeben würden, sah sich getäuscht. Der Tabellenführer Serbiens kam erneut zu einer riesigen Gelegenheit: Van la Parra setzte aus kurzer Distanz den Ball an den rechten Pfosten und der Abpraller sprang von Sanchez an die Latte (44.). Mit der knappen 1:0-Führung für den Favoriten ging es in die Pause.
Belgrad bleibt gefährlich - Sons Doppelpack
Kurz nach dem Seitenwechsel wurde erneut Belgrad gefährlich im Angriffsdrittel: Sanchez verlor das Leder an Pavkov, der die Überzahlmöglichkeit jedoch nicht konsequent zu Ende spielte und die gute Gelegenheit vergab (49.). Der Favorit dagegen war eiskalt: Pavkov verlor das Leder in der Vorwärtsbewegung, über Ndombelé und Alli landete der Ball bei Son, der aus kurzer Distanz das 2:0 markierte (57.). Nur vier Minuten später schlug der Südkoreaner erneut zu: Kane schickte Rose auf die Reise, der das Leder in die Mitte gab, wo Son aus wenigen Metern den Ball über die Linie drückte.
Danach war die Gegenwehr von Roter Stern gebrochen. Tottenham verwaltete das Ergebnis und suchte nicht mehr die bedingungslose Offensive. In der 68. Minute versuchte es Marin mit einem direkten Freistoß, doch das Leder blieb an Lo Celso hängen. Es wurde noch bitterer für die Hausherren: Vladan Milojevic hatte bereits dreimal gewechselt, als sich Mittelstürmer Pavkov ohne Fremdeinwirkung verletzte und vom Feld musste.
In der 85. Minute schraubte der eingewechselte Eriksen nach Vorarbeit von Sessegnon das Ergebnis noch einmal in die Höhe. Der Däne traf mit einem überlegten Schuss gegen die Laufrichtung von Borjan im Tor von Roter Stern zum 4:0-Endstand. Mit dem Sieg festigten die Spurs den zweiten Rang hinter dem FC Bayern in Gruppe B. Roter Stern bleibt auf Platz drei.
Roter Stern Belgrad muss am Samstag zu Javor Ivanjica. Tottenham empfängt ebenfalls am Samstag (16 Uhr) Sheffield United.