Exakt 24 Stunden vor dem Anpfiff des Revierderbys am Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) in Dortmund begann am Freitag auf Schalke das Abschlusstraining des Aufsteigers. Erst einen Tag zuvor hatte der Klub bekannt gegeben, dass die Einheit doch öffentlich stattfinden würde. Trotzdem kamen mehrere Hundert Zuschauer ins Parkstadion, auch das anfangs regnerische Wetter konnte sie nicht davon abhalten.
Im Publikum blickten einige verdutzt drein, als sich die Spieler nach nicht einmal einer Stunde schon wieder verabschiedeten und in der Kabine verschwanden. Während der eher lockeren Einheit blieb es auf den Rängen des umgebauten Parkstadions recht ruhig. Es ertönten nur vereinzelt Fangesänge, die auch nur zaghaft, am Anfang und am Ende des Trainings brandete Applaus auf.
Das war auch schon mal ganz anders. Es gab Zeiten, da kamen mehrere Tausend Menschen zum Revierderby-Abschlusstraining, zündeten Bengalos, hängten Banner an die Zäune und stimmten die Spieler mit lauten Rufen auf das Prestigeduell ein.
Auch wenn es am Freitag vergleichsweise still war rund um den Übungsplatz, reichte die Anwesenheit der mehreren Hundert Zuschauer aus, um der Mannschaft einen Eindruck von der Besonderheit des Revierduells zu vermitteln. Das ist auch nötig: Kaum jemand aus dem aktuellen Kader der Königsblauen hat je ein Revierderby als Spieler miterlebt.
Nur Ralf Fährmann und Michael Langer wurden bereits im Revierderby eingesetzt. Fährmann dürfte am Samstag als Ersatztorhüter immerhin auf der Bank sitzen, Langer nicht einmal zum S04-Kader gehören. Das Duell in Dortmund wird für die Gelsenkirchener also zum absoluten Derby-Debütantenball.