Aus Paris berichtet Mounir Zitouni
Nach 45 Minuten war der Akku leer. "Die Schweiz dominierte dann ganz klar. Wir hatten körperliche Probleme. Es ist nicht so einfach, solch zwei Spiele in fünf Tagen zu spielen. Wir haben gelitten, dazu kam, dass Rat, Stancu und Pintilii angeschlagen raus mussten", erklärte Rumäniens Trainer Anghel Iordanescu überraschend ehrlich die schwächere zweite Halbzeit. Razvan Rat gab ihm recht. "Wir waren müde, die Schweiz war frischer, das war unser Problem. Wir haben versäumt, vor der Pause die Tore zu machen", so der Rechtsverteidiger von Rayo Vallecano.
Europameisterschaft - Vorrunde, 2. Spieltag
Spielersteckbrief Rat
In der Tat. Sowohl Alexandru Chipciu als auch Cristian Sapunaru hatten die große Chance zur 2:0-Führung. Danach hatten die Rumänen nicht mehr viel entgegenzusetzen, waren nur noch mit zwei Fernschüssen gefährlich. "Wir müssen uns jetzt erholen und dann legen wir alles in das Spiel gegen Albanien hinein", versprach Rat. Der gute rumänische Torwart Ciprian Tatarusanu (AC Florenz) forderte: "Wir müssen am Sonntag zu 100 Prozent da sein und müssen Tore schießen."
Rat sieht kein Sturmproblem
Es ist das große Problem dieser Auswahl. Die einzigen zwei Tore in diesem Turnier resultierten aus zwei Elfmetern, die beide Bogdan Stancu verwertete. "Ich sehe kein Sturmproblem", sagte Rat dennoch. "Wir hatten ja Chancen." Doch der große Knipser ist nicht in Sicht. Weder Florin Andone (Cordoba) noch Claudiu Keseri (Rasgrad) entpuppten sich im Sturmzentrum als die große Gefahr. Gerade von Keseri, der Andone ersetzte, hatte sich Iordanescu "mehr erwartet", hatte er doch vom 4-2-3-1 auf ein offensiveres 4-4-2 umgestellt.
Spielbericht
Gegen Albanien werden die Karten neu gemischt. "Wir können da drei Punkte einfahren. Der Druck ist zwar da, aber das ist in einem solchen Turnier auch normal. Damit müssen wir umgehen", so Torwart Tatarusanu. Rat gab sich kämpferisch: "Wir wollen ins Achtelfinale und ich glaube daran."
