Europameisterschaft

Costinha köpft Portugal in der Nachspielzeit ins Viertelfinale

Gruppe A, Arnheim: Rumänien - Portugal 0:1 (0:0)

Costinha köpft Portugal in der Nachspielzeit ins Viertelfinale

Bei den Rumänen rückte Contra für Ciobotariu in die Verteidigung. Portugal musste auf den verletzten Abel Xavier verzichten, für ihn begann Secretario in der Viererkette. Ansonsten traten beide Teams unverändert an. Portugals Trainer Humberto Coelho verzichtete zudem auf Mittelfeldspieler Paulo Sousa, der sich eigentlich wieder fit gemeldet hatte.


Die Höhepunkte


Nach dem eindrucksvollen Sieg gegen England enttäuschten die Portugiesen auf ganzer Linie und kamen mit dem System des Gegners einfach nicht zurecht. Rumänien war über die gesamte Spielzeit besser, verpasste es aber, das entscheidende Tor zu markieren. So musste ein Glückstreffer nach einer Standardsituation herhalten, damit Portugal in der Nachspielzeit zu den drei Punkten kam. In den ersten zehn Minuten hatten die Rumänen noch einige Probleme, sich auf Portugals Spielweise einzustellen. Aber die Iberer nutzten den sich bietenden Raum genauso wenig, wie sie aus den vier erarbeiteten Ecken Kapital schlagen konnten. Dann aber gingen die Osteuropäer engagierter zu Werke. Aggressiv und entschieden unterbanden sie den Aufbau- und Kombinationsfußball ihres Gegners und kamen ihrerseits auch zu einigen Gelegenheiten, als Portugals rechte Abwehrseite Unsicherheiten erkennen ließ. Die Folgezeit der ersten Hälfte spielte sich vornehmlich zwischen beiden Strafräumen ab. Portugal war durch kurze Pässe zwar bemüht, vor Steleas Tor zu kommen, meist war jedoch in der engen Verteidigung Endstation oder aber die Abseitsfalle schnappte zu. Mit Aktionen über die Flügel waren die Portugiesen ebenfalls nicht in der Lage, die rumänische Defensive zu knacken, viele Flanken fanden erst gar keinen Empfänger. Negativer Höhepunkt für Rumäniens Star Gheorghe Hagi war seine zweite Gelbe Karte, die ihn in der letzten Begegnung gegen England zum Zuschauen verurteilt. Auch nach dem Seitenwechsel kamen die Portugiesen einfach nicht in Tritt. Nicht ein einziges Mal brachten sie das Tor von Bogdan Stelea ernsthaft in Gefahr. Die beste Chance hatte noch der eingewechselte Sa Pinto, mit dessen harmlosen Kopfball der Keeper aber keine Mühe hatte. Superstar Luis Figo konnte dem Spiel seinen Stempel nicht aufdrücken. Er setzte kaum Akzente und blieb weitgehend blass. Rumänien dagegen hatte in der zweiten Halbzeit deutlich mehr vom Spiel, machte die Räume eng und bemühte sich nach vorne redlich. Doch hier blieb den Osteuropäern der Erfolg versagt. Mit einem Weitschuss hatte Gheorghe Hagi fünf Minuten vor Schluss die Chance zum Sieg, doch mit guter Parade verhinderte Vitor Baia den Gegentreffer. Den kassierte jedoch Bogdan Stelea. In der Nachspielzeit nutzte der eingewechselte Costinha eine Freistoß-Flanke von Figo, um den äußerst glücklichen Siegtreffer zu erzielen und den vorzeitigen Einzug ins Viertelfinale zu sichern.

Analyse mit Noten folgt am Sonntagabend