Wie die Borussia am Montag mitteilte, muss Sahin sechs Wochen pausieren. "Für Nuri ist bis zum Ende der Saison kein Einsatz mehr möglich", sagte BVB-Arzt Dr. Markus Braun. Jürgen Klopp, der am Sonntag sein 200. Bundesligaspiel als Trainer absolvierte, hatte einen möglichen Ausfall des türkischen Nationalspielers nach der Partie als "Katastrophe" bezeichnet.
Sahin zog sich die Verletzung Mitte der ersten Hälfte bei einem Zusammenprall mit dem Freiburger Mujdza zu. Der BVB-Regisseur versuchte weiterzuspielen, humpelte aber deutlich sichtbar und musste für Antonio da Silva vom Platz (28.).
Sahin spielt eine überragende Saison für den BVB (sechs Tore, acht Assists, kicker-Notendurchschnitt 2,64) und wurde zuletzt mit Real Madrid und Inter Mailand in Verbindung gebracht. Der Vertrag des 22-Jährigen verfügt über eine Ausstiegsklausel, die es ihm ermöglicht, den Verein am Saisonende für sechs Millionen Euro verlassen zu können. Die Fans hoffen auf seinen Verbleib: "Mit Nuri in die Champions League", war auf einem Plakat auf der Südtribüne am Sonntag zu lesen.
Ich habe selten so etwas erlebt wie heute. Das ist einmalig in Deutschland und der Welt. Wir wollen jetzt natürlich das ganz große Ding nach Hause holen.
BVB-Innenverteidiger Mats Hummels
Definitiv seine letzten vier Bundesliga-Spieltage für den BVB erlebt Linksverteidiger Dede, der dem Verein nach 13 Jahren den Rücken kehren wird. Der Brasilianer erlebte am Sonntag emotionale Momente. Vom Publikum im Dortmunder Tollhaus lautstark gefordert, bescherte Klopp ihm seinen ersten Bundesliga-Einsatz im Jahr 2011. Über 80.000 Zuschauer erhoben sich. "Das kann man nicht mit Geld bezahlen", meinte Dede am Tag vor seinem 33. Geburtstag mit Tränen in den Augen.
Auch seine Teamkollegen feierten ihn am Sonntag: Dede. imago
Dass Dede zum Abschied aus Dortmund die Meisterschaft feiern kann, ist nach den Ergebnissen vom Sonntag überaus wahrscheinlich. "Das war ein großer Schritt, ohne Frage", erklärte Sportdirektor Michael Zorc. Sollte Leverkusen am kommenden Samstag (15.30 Uhr) sein Heimspiel gegen Hoffenheim nicht gewinnen, wäre der BVB, dessen Vorsprung acht Punkte beträgt, mit einem Sieg im Abendspiel bei Borussia Mönchengladbach schon Meister.