Salzburgs Trainer Marco Rose sah keinen Grund, seine Mannschaft im Vergleich zum 2:1-Erfolg in Dortmund vor sieben Tagen umzustellen.
Anders BVB-Coach Stöger, der nach dem 3:2 gegen Eintracht Frankfurt in der Liga viermal wechselte: Sokratis und Zagadou bildeten die Innenverteidigung anstelle von Akanji (in Europa nicht spielberechtigt) und Toprak (nicht im Kader). Vorne wirbelten Götze und Batshuayi für Philipp (Bank) und Pulisic (nicht im Kader).
Zagadou und Sokratis fehlerhaft
Bereits in den ersten Minuten wirkten die Hausherren giftiger und griffiger - und erzwangen so Fehler beim BVB. Speziell Zagadou, in dieser Saison zuvor erst in 14 Pflichtspielen im Einsatz, hatte Probleme. Ein Schnitzer des Franzosen lud Hwang ein, der von Dabbur bedient wurde - doch Bürki rettete glänzend (6.). Auch Sokratis war nicht auf der Höhe, leistete sich einen katastrophalen Querpass, den der flinke Hwang abfing, aber erneut in Bürki seinen Meister fand (21.).
Bürki hält BVB im Spiel
Mit andauernder Spieldauer mutierte die Partie immer mehr zum Duell zwischen Salzburg und dem Schweizer BVB-Keeper: Bei Schlagers präzisem Flachschuss jubelten im Stadion schon einige, doch Bürki tauchte ab und rettete überragend (32.). Dortmund fand offensiv praktisch nicht statt, einmal rutschte Reus in aussichtsreicher Position weg, dann konnte Batshuayi eine scharfe Flanke von Piszczek nicht verarbeiten (36., 44.). Mehr kam von den Gästen nicht.
Stöger wechselt doppelt
Europa League - die Achtelfinal-Rückspiele
Nach dem Seitenwechsel nahm Stöger, der seine Profis vor Wiederanpfiff nochmal intensiv erwärmen ließ, zwei bemerkenswerte Wechsel vor: Reus und Götze mussten ohne erkennbare gesundheitliche Gründe vom Platz, Philipp und Isak übernahmen. Wirklich besser wurde das Spiel der Gäste allerdings nicht, RB blieb das auffälligere Team. Dortmund meldete sich mit Philipp und Schmelzer lediglich zweimal zaghaft an (51., 57.).
Isak und Philipp scheitern
Wenig später zog Stöger seine letzte Option und brachte Guerreiro für Castro (62.). Der BVB blieb aber größtenteils harmlos, der Kopfball von Schmelzer aus kurzer Distanz war auch zu ungenau (65.). Doch so langsam schöpfte der Bundesligist Mut: Binnen kürzester Zeit vergaben Philipp und Isak aus aussichtsreichen Positionen die Führung (70., 72., 73.).
In der Schlussviertelstunde ebbten die Bemühungen allerdings wieder stark ab. Das Stadion feierte bereits, hatte bei Dabburs Lattenknaller in der Nachspielzeit den Torschrei auf den Lippen und durfte nach 94 Minuten die Arme in die Höhe reißen, denn es blieb beim 0:0, das RB für die Runde der letzten Acht reichte.
Für die Salzburger geht es am Sonntag (14.30 Uhr) mit dem Heimspiel gegen Austria Wien weiter, bereits am Freitag (13 Uhr) erfahren sie in Nyon, wer im Viertelfinale wartet. Der BVB ist am Sonntag (13.30 Uhr) zu Hause gegen Hannover 96 gefordert.