Bundesliga

Salzburg: Struber-Aus offiziell - Ex-Schalker Cinel übernimmt

Trainerwechsel beim österreichischen Serienmeister

Salzburg macht Struber-Aus offiziell - Ex-Schalker Cinel übernimmt

Onur Cinel soll Salzburg zur Meisterschaft führen.

Onur Cinel soll Salzburg zur Meisterschaft führen. GEPA pictures

Was sich bereits am Montagvormittag angedeutet hatte, wurde um 13 Uhr von Red Bull Salzburg im Rahmen einer Pressekonferenz offiziell bestätigt: Der österreichische Meister und Trainer Gerhard Struber gehen getrennte Wege. Nach dem Halbfinal-Aus im ÖFB-Cup droht Salzburg auch den zweiten nationalen Titel zu verpassen. Sechs Spieltage vor Schluss liegen die Mozartstädter in der Meisterschaft punktgleich mit Sturm Graz auf dem ersten Platz.

"Ich bin natürlich enttäuscht, zumal jeder weiß, wie speziell dieser Job in Salzburg für mich war. Wir hatten in dieser Saison mit außergewöhnlich vielen Herausforderungen zu kämpfen: Nach dem Verlust von etlichen Leistungsträgern mit einer extrem jungen Mannschaft gestartet, kamen bis zuletzt immer wieder Verletzungen von Schlüsselspielern hinzu. Aber selbstverständlich übernehme ich als Trainer die Verantwortung für die jüngsten negativen Ergebnisse", erklärte der gebürtige Salzburger Struber in einer Aussendung.

Salzburg dreimal in Folge sieglos

Unter Struber, der den Trainerposten an der Salzach Ende Juli von Matthias Jaissle übernommen hatte, ließ der erfolgsverwöhnte Klub die Dominanz vergangener Tage vermissen. Dennoch verschaffte sich Salzburg am Ostersonntag mit einem 1:0-Auswärtssieg bei Sturm eine gute Ausgangsposition für das Meisterschaftsfinale, danach folgten - inklusive Cup-Halbfinale - allerdings drei sieglose Spiele in Serie. Nach der 1:3-Niederlage beim LASK am vergangenen Freitag sah sich der Verein endgültig zum Handeln gezwungen.

"Wir sind nach der Entwicklung der letzten Spiele und einer gründlichen Analyse der sportlichen Situation zur Überzeugung gekommen, der Mannschaft für das Meisterschaftsfinish einen neuen Impuls zu geben", begründete Sportdirektor Bernhard Seonbuchner die Entscheidung. "Wir legen unseren gesamten Fokus und all unsere Konzentration darauf, an der Spitze der Tabelle zu bleiben und den Bundesliga-Meistertitel wieder nach Salzburg zu holen."

Cinel übernimmt bis Saisonende

Dabei baut Salzburg auf Onur Cinel, der den Verein vor der ersten titellosen Saison seit 2012/2013 bewahren soll. Der 38-Jährige, der beim österreichischen Nationalteam als Co-Trainer von Ralf Rangnick agiert und einst über viele Jahre im Schalker Nachwuchsbereich tätig war, wurde bis Saisonende als interimistischer Cheftrainer installiert. "Wir müssen innerhalb kürzester Zeit eine starke Einheit bilden und benötigen in jedem Training und in jedem Spiel das höchstmögliche Level, damit wir das angestrebte Klubziel erreichen", meinte Cinel, der bis dato bei Salzburgs Kooperationsverein Liefering an der Seitenlinie stand.

"Onur ist ein ausgewiesener Fachmann", so Seonbuchner, "zudem kennt er auch die Art und Weise, wie wir Fußball spielen wollen, was ein weiterer Grund für diese Lösung ist". Seine Premiere als Salzburg-Coach wird Cinel am Sonntag (17 Uhr, LIVE! bei kicker) im Heimspiel gegen Austria Klagenfurt feiern. Nach Saisonende wird der 38-Jährige zu Liefering zurückkehren. Bis dorthin wird beim Zweitligisten Daniel Beichler auf der Trainerbank Platz nehmen.

nf

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