Frühes 1:0 nach Jakabfis Alleingang
Wolfsburg krönte seine schwungvolle Anfangsphase und Jakabfi ihre glänzende Einzelaktion gleich mit der Führung: Die linke Flügelspielerin umkurvte zunächst Zirnstein, drang in den Strafraum ein und umdribbelte dann auch noch Savin, ehe sie aus acht Metern ins kurze Eck einschoss (7.).
Von Sand kam offensiv zunächst nicht viel, dennoch hätte es fast geklappt mit dem Ausgleich, doch Torhüterin Schult blieb nach zu kurzem Rückpass gegen Damnjanovic glücklich Siegerin (9.).
Ansonsten blieb der VfL im Vorwärtsgang, vor allem nach Eckbällen schwamm die ungeordnete Defensive des SC - Peter vergab freistehend (15.). Nach 20 Minuten verschob sich der Außenseiter etwas weiter nach vorne, griff früher an und hatte die erste erspielte Chance, als Peter Igwes Flachschuss gerade noch zur Ecke abfälschte (21.).
Der größere Mut des Teams aus Sand wurde belohnt: Igwe knöpfte Popp den Ball im Mittelfeld ab, nahm den Kopf hoch und spielte einen Traumpass in Damnjanovics Lauf. Die Ex-Wolfsburgerin drang in den Strafraum ein und schloss aus elf Metern von halblinks cool ab (27).
Die Partie wurde nun umkämpfter, Wolfsburgs Dominanz war lange nicht mehr so groß wie zu Beginn. Bernauer hatte Glück, nach rüdem Foul gegen van Bonn noch auf dem Platz zu stehen - nur Gelb (30.).
Popp vergibt - Damnjanovic fällt
Der VfL musste auf der Hut sein vor dem Umschaltspiel des immer präsenteren Kontrahenten, nach Goeßlings Fehlpass umdribbelte Damnjanovic im Strafraum Dickenmann und kam zu Fall - für Schiedsrichterin Angelika Söder zu wenig für einen Elfmeter (44). Zwischenzeitlich prallte auf der Gegenseite Bachmanns Flachschuss an einem Abwehrbein ab (36.), und Popp vergab sechs Meter vor dem Tor freistehend die Riesenchance zum 2:1 (38.).
zum Thema
Der VfL brachte mit Wiederanpfiff Bussaglia für Bernauer, agierte aber in der Anfangsphase von Durchgang zwei fahrig und mit hoher Fehlerquote. Der SC war spielerisch besser, zweikampfstärker, spürte die Verunsicherung der Niedersachsen - Damnjanovics von Skorvankova noch abgefälschter Fernschuss landete auf dem Tordach (51.).
Popps Treffer zählt nicht
Eine der letzten Aktionen der gefährlichen Angreiferin, die nach ereignisloser Phase angeschlagen raus musste und durch Veth ersetzt wurde (64.). Auf dem Rasen tat sich nicht viel. Bis zur 73. Minute, als Popp nach Blässes Flanke im Luftduell mit Torhüterin Kober einnickte, der Treffer aber wegen angeblichem Foulspiel der Nationalspielerin keine Anerkennung fand.
Jakabfi steht wieder richtig
An der Entscheidung zugunsten des VfL war Popp dann aber dennoch beteiligt: Die Angreiferin spielte am linken Flügel steil auf Kerschowski, die lossprintete und im richtigen Moment querlegte auf Jakabfi, die aus 13 Metern Kober tunnelte - 2:1 (80).
Sand hatte viel Kraft gelassen, kam trotz aller Bemühungen nicht mehr in Schlagdistanz und musste sich nach eindrucksvoller Vorstellung geschlagen geben. Wolfsburg feiert seinen dritten Pokal-Triumph und eine gelungene Generalprobe für das anstehende Champions-League-Finale am Donnerstag, den 26. Mai gegen Olympique Lyon (18 Uhr, LIVE! bei kicker.de).