Sassuolo begann richtig forsch, kaufte mit einer engagierten Spielweise den Turinern in der Anfangsphase den Schneid ab und sorgte über Sensi (2.), den Ex-Mainzer Djuricic (4.) und Locatelli (15.) rasch für Wirbel. Juve tat sich indes schwer, brauchte eine Weile, um ins Spiel zu finden, schlug dann allerdings eiskalt zu. Ein extrem schwacher Abschlag von Consigli landete bei Cristiano Ronaldo, der schnell schaltete, den Angriff einleitete und nach wenige Pässen selbst zum Abschluss kam. Consigli wehrte den Schuss des Portugiesen zwar noch ab, war bei Khediras Nachschuss jedoch machtlos (23.).
Das Tor tat der Partie gar nicht gut, denn es fungierte wie ein Wirkungstreffer für die Gastgeber. Sassuolo schien mächtig beeindruckt und strahlte kaum noch die anfängliche Spritzigkeit aus, während Juve verwaltete und über Bernardeschi (45.+2) und Khedira (45.+3) zu guten Möglichkeiten kam.
Berardi nimmt Geschenk nicht an
Durchgang zwei war dann wieder offener, was auch an Sassuolo lag. Das Team aus der Emilia-Romagna trat wieder selbstbewusster auf und wäre beinahe unverhofft zum Ausgleich gekommen. Berardi konnte einen Schnitzer von Juves Schlussmann Szczesny, der unnötigerweise seinen Strafraum verlassen hatte, nicht nutzen und traf das leere Tor nicht (54.).
Die Möglichkeit war ein Weckruf für den Rekordmeister, der danach einen Gang hochschaltete und auf das 2:0 drängte. Khedira fehlte noch das nötige Abschlussglück (64.), Cristiano Ronaldo nicht: In der 70. Minute kam der Portugiese bei einer Ecke angeflogen und erzielte per Kopf das 2:0 - die Vorentscheidung. Sassuolos Widerstand war gebrochen, Juves Torhunger aber noch nicht gestillt: In der 87. Minuten setzte Cristiano Ronaldo den wenige Augenblicke zuvor eingewechselten Can wunderbar in Szene - und der deutsche Nationalspieler erwischte Keeper Consigli aus spitzem Winkel auf dem falschen Fuß - 3:0-Endstand.