Schachtar-Trainer Igor Jovicevic hat beim 2:2 gegen den PFK Oleksandrija zahlreiche Stammspieler für das Endspiel um den K.-o.-Runden-Einzug geschont, um gegen Leizpig nahezu auf die Elf setzen zu können, die die Sachsen im Hinspiel mit 4:1 abgefertigt hat, und mit einem Sieg noch in das Achtelfinale hätte einziehen können.
Von der damaligen Verfassung ist das Team von Marco Rose mittlerweile jedoch meilenweit entfernt, in den vergangenen zwei Monaten ging es für RB stetig aufwärts. Die gute Form der Gäste machte sich auch direkt in der Anfangsphase bemerkbar, in der die Leipziger das Spiel an sich rissen und aus souveränem Spielaufbau mit langen Bällen in die Tiefe Nadelstiche setzten.
Leipzig startet schwungvoll und belohnt sich
Der Lohn für das Team, in das nach dem 2:0-Heimsieg gegen Bayer 04 Leverkusen neben Gulacsi-Ersatz Blaswich nach Wadenproblemen auch Gvardiol und Silva für Diallo und Henrichs zurückkehrten, kam prompt.
Champions League, Gruppe F
Zwar scheiterte Werner nach feiner Eröffnung von Orban und Querpass von Nkunku noch an Trupin (8.), zwei Minuten später mündete eine erneute Parade des ukrainischen Schlussmanns gegen den deutschen Nationalstürmer allerdings in der Führung für RB, weil Nkunku den Abpraller eiskalt verwertete.
Werner muss früh runter
Im Anschluss blieben die Sachsen zwar dominant, die gefährlichen Pässe hinter die Abwehrkette ließ das Team jedoch vermissen - was womöglich auch mit der Auswechslung von Werner zusammenhing. Der pfeilschnelle Stürmer, der in der Anfangsviertelstunde ein ums andere Mal auf die Reise geschickt wurde, verletzte sich im Zweikampf mit Stepanenko am Sprunggelenk und musste wenig später durch Forsberg ersetzt werden (19.).
Den offensiven Schongang der Leipziger wussten die Ukrainer nicht zu bestrafen, die knappe Führung hatte bis zur Pause bestand.
Mit neuer Energie im Gepäck kam RB aus der Kabine und legte im zweiten Durchgang einen Gang zu. Zwar verbuchten die Gastgeber den ersten Abschluss (46.), der Ball zappelte wenig später jedoch erneut im eigenen Netz. Nach Simakans Flanke herrschte Unordnung im Strafraum von Schachtar, die Silva eiskalt ausnutzte (50.).
Szoboszlai und Olmo ziehen Donezk endgültig den Zahn
Spätestens nach gut einer Stunde war die Partie entschieden, als erst Szoboszlai nach einer schönen Kombination auf 3:0 stellte (63.), ehe Dani Olmo direkt nach seiner Einwechslung mit seiner ersten Ballaktion traumhaft traf (68.), sein Schlenzer wurde allerdings Schachtar-Verteidiger Bondar zugesprochen, der mit der Fußspitze abfälschte.
Schachtar gab sich geschlagen und ließ eine Schlussoffensive vermissen. Die Leipziger ließen hingegen Gnade walten, spielten den Sieg locker von der Uhr und dürfen sich über den Einzug in die K.-o.-Phase der Champions League freuen, während die Ukrainer in der Europa League überwintern.
Schachtar Donezk hat am kommenden Spieltag der ukrainischen Liga den FC Inhulets Petrowe zu Gast, während RB Leipzig nach Sinsheim reist, wo am Samstag ab 15.30 Uhr das Duell mit der TSG Hoffenheim ansteht.