2. Bundesliga (D)

Langjähriger Kapitän und Torhüter wird auch nach seinem Karriereende für den 1. FC Nürnberg arbeiten: Raphael Schäfer bleibt Club als Torwartkoordinator erhalten - Interimscoach Michael Köllner steht unterdessen vor seiner Beförderung zum Chefcoach

Nürnberg muss neuen NLZ-Chef suchen

Schäfer bleibt Club erhalten - Köllner vor Beförderung

Raphael Schäfer wird dem 1. FC Nürnberg auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere erhalten bleiben.

Raphael Schäfer wird dem 1. FC Nürnberg auch nach dem Ende seiner aktiven Karriere erhalten bleiben. imago

Seit November 2002 hütet Schäfer mit der Ausnahme der Saison 2007/08 das Tor des 1. FC Nürnberg, knapp 400 Pflichtspiele hat er seitdem für den Club bestritten, etliche davon als Kapitän. Kein Zweifel, der 38-Jährige, der im Jahr 2007 zu den Nürnberger Pokalhelden gehörte, ist einer der prägendsten Spieler in der jüngeren Vergangenheit des 1. FCN. Dass sich seine aktive Karriere mit Saisonschluss dem Ende entgegen neigen wird, war ein offenes Geheimnis und ist seit Montag nun offiziell. Doch der 38-Jährige wird "seinem" 1. FC Nürnberg auch über den Sommer hinaus erhalten bleiben.

"Rapha wird sich beim Club künftig als Torwartkoordinator um die Belange unserer Keeper im Lizenz- und Nachwuchsbereich kümmern", wird Sportvorstand Andreas Bornemann auf der Vereins-Website zitiert. "Ich habe hier beim Club unglaublich viel erlebt. Nürnberg ist längst meine Heimat und der Club ist mein Verein", erklärte Schäfer.

Trainersteckbrief Köllner
Köllner

Köllner Michael

Spielersteckbrief R. Schäfer
R. Schäfer

Schäfer Raphael

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Pl. Verein Punkte
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2
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3
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Laut Bornemann werde Schäfer in Zukunft "organisatorisch für die Sichtung und die inhaltliche Ausbildung der Torhüter verantwortlich sein". Bereits in der jüngsten Zeit habe Schäfer in seinen neuen Aufgabenbereich hineingeschnuppert, und soll "die Verzahnung von Lizenzspielerabteilung und Nachwuchsleistungszentrum nun noch fokussierter fortführen".

Köllner vor Beförderung zum Chefcoach

Für die Durchlässigkeit von unten nach oben steht auch Michael Köllner. Unter der Regie des 47-Jährigen, der nach der Trennung von Alois Schwartz vor dem 24. Spieltag zunächst interimsweise das Traineramt beim Club übernahm, feierten etliche Talente aus dem eigenen Nachwuchs ihr Profi-Debüt. Spätestens nach dem 1:0-Sieg am Samstag beim SV Sandhausen dürfte Köllners Beförderung zum Chefcoach nur noch reine Formsache sein. "Ich sehe nicht viele Argumente, die gegen ihn sprechen", hatte Bornemann schon vor Längerem gesagt.

Am Montagabend könnte der Aufsichtsrat bereits grünes Licht für den Cheftrainer Köllner geben, der 1. FCN hätte damit zumindest für den Lizenzbereich Planungssicherheit auf den Trainerposten. Dafür muss der Nachwuchs personell neu aufgestellt werden. Denn wegen der DFL-Statuten wird Köllner seinen Posten als Leiter des Nachwuchsleistungszentrums abtreten müssen.

jer